Alle guten Dinge sind drei für Philipp Hochmair: Der Schauspieler wird 2026 wieder die Hauptrolle im "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen mit Leben füllen. Er überzeugte schon in den Vorjahren als moderne Version der Paraderolle in der Inszenierung, die Festspielintendant Markus Hinterhäuser bei Robert Carsen in Auftrag gegeben hatte.
Auf die Tango tanzende Schweizerin Delaila Piasko folgt nach zwei Jahren jedoch heuer eine neue, überraschende Buhlschaft, die am 18. November im Hotel Sacher in Wien vorgestellt wurde: Franko-Österreicherin Roxane Duran. Die 32-Jährige ist in Paris geboren, wo sie auch lebt. Sie ergatterte ihre erste Rolle mit 14 Jahren im Historiendrama "Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte" von Oscar-Preisträger Michael Haneke.
Neben zahlreichen Rollen in französischen Filmen wie "Verstehen Sie die Béliers?" war sie auch in deutschsprachigen Produktionen zu sehen, zuletzt etwa im Münchner "Tatort, in der Folge "Zugzwang". Mit Austro-Regisseur Stefan Ruzowitzky drehte sie wiederum die Hesse-Verfilmung "Narziss und Goldmund". Auch im Theater hat Duran viel Erfahrung, sie spielte etwa die Hauptrolle in "Tagebuch der Anne Frank".
Im Sommer 2026 wird sie jedenfalls die 38. Buhlschaft der Festspiel-Geschichte werden und ihr Debüt auf dem Domplatz in Salzburg geben. Es wird das erste Mal sein, dass sie in einer deutschsprachigen Theaterproduktion dabei sein wird. Dass die Aktrice nicht vor komplexen Charakteren zurückschreckt und die Herausforderung mag, stellte sie in ihrer Karriere bisher mehrfach unter Beweis. "Es ist mir eine wahre Ehre", freute sie sich bei der Pressekonferenz im Wiener Hotel Sacher. "Ich dachte nicht, dass man das als Halb-Französin machen darf."
Schon im Vorfeld ließ Duran wissen: "Jeder Sommer in meiner Schulzeit war von den Salzburger Festspielen geprägt. Die prachtvollem Inszenierungen, die wundervolle Stadt und die berauschende Kultur. Ein teil davon zu sein, das Glück die Buhlschaft zu verkörpern, ist ein Traum, der in Erfüllung geht. Ich freue mich unendlich, diese Erfahrung zu teilen."
Ebenfalls neu im Team sind Daniela Ziegler als Jedermanns Mutter und Sylvie Rohrer in einer Doppelrolle als Ein armer Nachbar/Werke. Für beide, genau wie für Duran, ist es das erste Mal, dass sie bei den Salzburger Festspielen dabei sind.