"Alice in Wonderland" ist mittlerweile 18 Jahre alt. Unsuk Chin freut sich, dass die Oper nach einigen Produktionen nun auch in Wien, im traditionsreichen Musiktheater, aufgeführt wird. Die Premiere ist am 17. November.
"Bei der Uraufführung war das Feedback noch nicht so positiv und die Musik ist am Anfang auf viel Ablehnung gestoßen. Aber der Opernbetrieb läuft sehr langsam. Und nach vier, fünf verschiedenen Produktionen freue ich mich sehr, dass sie jetzt in Wien, in so einem traditionsreichen Haus angekommen ist - nach nur 18 Jahren", erzählt sie.
Die Vorlage von Lewis Carroll hat sie sowohl wegen der emotionalen als auch der intellektuellen Schichten gereizt. "Die 'Alice in Wonderland' lesen Kinder als Kindergeschichte. Wenn ein Intellektueller das liest, ist es eine intellektuelle Geschichte. Und wenn ein Mathematiker es liest, ist das Werk voller Mathematik, Psychologie und Bezügen. Diese verschiedenen Schichten wollte ich auch in der Musik widerspiegeln. Wenn man die reine Ebene der Noten betrachtet, ist sie oberflächlich sehr einfach. Aber wenn man sie hört, dann verstecken sich viele Komplexitäten unter dieser schlichten Oberfläche."
Unter der musikalischen Leitung von Stephan Zilias inszeniert Elisabeth Stöppler, das Bühnenbild stammt von Valentin Köhler, die Kostüme entwirft Su Sigmund.
In der Titelpartie ist Álfheiður Erla Guðmundsdóttir als Alice zu erleben, an ihrer Seite steht Andrew Watts als Weißes Kaninchen, Märzhase und Dachs. Weiter mit dabei sind Marcel Beekman (Maus / Haselmaus / unsichtbarer Mann), Helena Rasker (Herzogin / Eule), Juliana Zara als Grinsekatze, Mandy Fredrich in der Rolle der Herzkönigin, Ben McAteer als verrückter Hutmacher, Henry Neill als Alter Mann I / Herzbube / Fisch-Lakai, Levente Páll als Alter Mann II / Herzkönig / Frosch-Lakai, Damien Pass als Dodo / Scharfrichter, außerdem Teresa Doblinger (Raupe) sowie Carmen Diego und Pauline Well (beide „Girl“).