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Jedes 4. Kind ist im Auto unzureichend angeschnallt

Heute Redaktion
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Seit 2005 sind in Österreich bei Verkehrsunfällen 111 Kinder getötet worden. Trotzdem schnallen 16 % der Österreicher ihre Kinder beim Autofahren nicht an. Jedes vierte Kind wird nur mit dem Gurt gesichert - was im Straßenverkehr nicht reicht.

1515 Autofahrern wurden vom Autofahrerclub in den vergangenen Wochen vor Volksschulen, Kindergärten und Einkaufszentren österreichweit auf die Beifahrer- und Rücksitze geschaut. Die Studie zeigt, dass die Eltern in Oberösterreich besonders brav sind. Hier schnallten 84 Prozent aller Aufsichtspersonen ihren Nachwuchs ausreichend an, gefolgt von der Steiermark (84 Prozent), Kärnten (80 Prozent), Tirol (69 Prozent), Salzburg und Wien (jeweils 58 Prozent), dem Burgenland (55 Prozent) sowie Niederösterreich (49 Prozent). Am nachlässigsten waren die Fahrzeuglenker in Vorarlberg: Nur 43 Prozent der Kinder waren dort vorschriftsmäßig gesichert.

Was den Testern negativ auffiel: Kinder waren meistens dann ungesichert, wenn der Lenker selbst nicht angeschnallt war. "Erwachsene müssen sich ihrer Vorbildwirkung bewusst sein und ihre Vorbildrolle unbedingt erfüllen", appellierte Öamtc-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.

Je nach Sitzplatz im Auto traten auch unterschiedliche Sicherungsarten zutage: Kinder, die vorne oder hinten mittig saßen, waren am schlechtesten gesichert. Hinten in der Mitte waren den Beobachtungen zufolge 40 Prozent der Kinder ungesichert. Auf dem Vordersitz waren 42 Prozent nur mit dem Fahrzeuggurt gesichert, "obwohl für diese Altersgruppe ein Kindersitz die sicherste Variante ist", erklärte die Verkehrspsychologin.