Schon ihr zweiter Körpertausch

Jennifer Garner ist mit ihrem Körper unzufrieden

Jennifer Garner ist 51 Jahre alt, aber sie darf schon wieder keine erwachsene Frau spielen, sondern nach "30 über Nacht" schon wieder einen Teenager…

Fabian J. Holzer
Jennifer Garner ist mit ihrem Körper unzufrieden
"Family Switch" mit Emma Myers, Brady Noon, Jennifer Garner und Ed Helms
Colleen Hayes/Netflix

Ein neuer Tag, eine neue Weihnachtskomödie: Im "Family Switch" (ab jetzt auf Netflix) verrät der Titel ja eigentlich schon das, was passiert, hier wird gleich wild Körper getauscht: Die Familie Walker besteht aus Papa Bill ("Hangover"-Star Ed Helms), Mama Jess (Jennifer Garner), Tochter CC ("Wednesday"-Fanliebling Emma Myers) und Sohnemann Wyatt (Brady Noon, "Marry Me"). Der Papa ist ein ehemaliger Rockstar, der jetzt als Lehrer unzufrieden ist, die Mama hadert mit ihrem Alter und dem fehlenden Erfolg als Architektin, die Tochter ist eine beliebte Sportlerin, aber nicht die hellste Kerze auf der Torte und der Sohn grenzt an Genie, ist aber ein kompletter Nerd. Lauter Klischee-Figuren, aber für den Film funktioniert es, denn jedes der vier Familienmitglieder ist mit seinem Leben schwerst unzufrieden und ist der Meinung, dass es die anderen viel besser haben. 

Was kommt ist vorhersehbar: Die Familie Walker, die eigentlich mehr streitet als irgendetwas anderes, macht einen seltenen gemeinsamen Besuch im Observatorium von Los Angeles und steht just in dem Moment vor dem großen Teleskop, als eine mysteriöse planetarische Konstellation dafür sorgt, das beim Aufwachen am nächsten Morgen alles anders ist. Ja, bei der Nominierung der Drehbuch-Oscars sollten sich die Autoren von "Family Switch" nicht allzu viele Hoffnungen machen. Mama wurde zur Tochter, Papa zum Sohn. Und natürlich passiert das alles zum schlechtesten aller möglichen Zeitpunkte - wann wäre ein guter Zeitpunkt, fragt man sich - denn die Mama sollte heute einen neuen Kunden an Land ziehen, Sohn Wyatt ein Interview mit der Yale-Universität absolvieren, Tochter CC soll vor einem Fußball-Talentscout spielen und der Papa soll seine Band für eine Reality-TV-Show reaktivieren. Der tatsächlich witzigste Einfall der Autoren funktioniert aber tatsächlich, denn das Baby der Familie tauscht auch den Körper und zwar mit der französischen Bulldogge der Familie Walker.  

Was jetzt passiert ist eigentlich unglaublich: Der Film funktioniert. Trotz des tatsächlich fantasielosen und vorhersehbaren Drehbuchs gehen alle vier Hauptdarsteller so grandios in ihren Rollen auf, dass "Family Switch" tatsächlich Spaß macht. Garner hat auch fast 20 Jahre nach "30 über Nacht" nicht verlernt, sich perfekt wie eine verzogene Teenagerin zu bewegen, Ed Helm bleibt Comedy-Gold und auch Myers und Noon brillieren als unfreiwillige Erwachsene. Die Story sollte man beim Schauen aber besser ausblenden und nur die einzelnen Szenen genießen, dann macht "Family Switch" echt Freude. Und ohne zu spoilern, aber auch das ist vorhersehbar: Bis Weihnachten sind alle wieder sie selbst und in ihren Körpern auch zufrieden. Sogar Jennifer Garner… 

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    Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
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    Instagram/florian.david.fitz
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