Am Freitag soll es so weit sein: Die Nasa will ihren neuen Überschall-Jet X-59 Quesst vorstellen. Dieser soll Menschen in Zukunft schneller ans Ziel bringen. Seit der Concorde-Katastrophe im Jahr 2000 - bei dem Absturz in Paris starben 113 Menschen - wurde die kommerzielle Überschall-Fliegerei eingestellt. Damals konnte man innerhalb von 3,5 Stunden von Europa nach New York fliegen.
Das Flugzeug wurde vom Rüstungskonzern Lockheed Martin für 250 Millionen Dollar gebaut. Es wird den Namen "Quesst" tragen. Dieser steht für Quiet SuperSonic Technology (leise Überschall-Technologie). In rund 16 Kilometern Höhe soll die X-59 ohne Überschallknall auskommen. Lediglich ein dumpfes Geräusch soll das Flugzeug von sich geben. Demnach soll man in Zukunft von London nach New York nur ungefähr 90 Minuten in der Luft sein. Die Strecke beträgt 5.600 Kilometer.
Das Flugzeug soll über bewohnten Gebieten in den USA getestet werden. Die Nasa möchte Reaktionen aus der Bevölkerung sammeln und diese bezüglich der Lärmemission auswerten. Die ausgewerteten Daten sollen dann den internationalen Regulierungsbehörden vorgelegt werden, wie die "Bild" schreibt. "Wir sprechen über eine Zukunft, in der Menschen weniger Zeit mit dem Reisen und mehr Zeit an ihren Zielorten verbringen können – mit der Familie, bei der Arbeit oder beim Besuchen neuer Orte", so Nasa-Wissenschaftler Jonathan Rathsam.
Neben der Nasa und Lockheed Martin engagieren sich auch andere Unternehmen in der Entwicklung von Überschall-Jets. Die US-Firma Boom arbeitet derzeit an dem "Overture"-Jet, der für 55 Passagiere ausgelegt ist und sowohl schneller als auch effizienter als die Concorde sein soll.
Dies könnte dazu führen, dass die Ticketpreise in einem Bereich liegen, der mit den heutigen Tarifen für Business-Class-Flüge vergleichbar ist.