Coronavirus

"Jetzt, ab morgen, müssen Maßnahmen gesetzt werden!"

Lieferengpässe bei Corona-Impfung: SPÖ-Chefin Rendi-Wagner forderte in der "ZiB2" Gesundheitsminister Rudolf Anschober zu sofortigem Handeln auf.

Roman Palman
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Pamela Rendi-Wagner am 21. Jänner 2021 in der "ZiB2"
Pamela Rendi-Wagner am 21. Jänner 2021 in der "ZiB2"
Screenshot ORF

Die "ZiB2" am Freitagabend wartete mit einem ungewöhnlichen Doppelpack auf. Wegen der Aktualität des sich aktuell abzeichnenden Impf-Engpasses war Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) kurzfristig zum zweiten Mal in zwei Tagen zu Gast – das Interview mit SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner durfte erst im Anschluss über die Mattscheibe flimmern. 

Zu den bekanntgewordenen Lieferproblemen bei den Corona-Vakzinen angesprochen, sprudelte die ausgebildete Virologin gleich los: "Wenn das tatsächlich so ist, muss sofort seitens des Gesundheitsministeriums reagiert werden. Jetzt, ab morgen, müssen Maßnahmen gesetzt werden." So könnten laut Rendi-Wagner die Engpässe überbrückt werden.

Engpässe überbrücken

Ein Trick, der in der Steiermark bereits angewandt wird, solle im Ernstfall österreichweit Schule machen: Anstatt wie bisher maximal sechs Dosen aus einer Ampulle des Biontech/Pfizer-Vakzins zu ziehen, sollen insgesamt sieben daraus gewonnen werden. "Das geht sich aus, ist nachgewiesen und auch möglich", so Rendi-Wagner.

Auch das Impfintervall könne von drei Wochen auf fünf bis sechs Wochen verlängert werden. Bei beiden Maßnahmen betont die SPÖ-Chefin aber, dass diese nur in der Zeit des Engpasses angewandt werden sollten. Wichtig sei, dass es vom Gesundheitsministerium eine österreichweite einheitliche Handlungsvorgabe gebe, um Verwirrung zu vermeiden.

Als dritte Maßnahme empfiehlt Rendi-Wagner, international die Augen offen zu halten und aus anderen Ländern womöglich überschüssige Impfdosen nach Österreich zu holen.

Nach der Impf-Thematik leitete Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher über zum verlängerten Lockdown und der Frage, warum die SPÖ diesem als Oppositionspartei ihren Sanctus erteilt hatte. Die Parteichefin verteidigte die Zustimmung ihrer Genossen: "Der Lockdown musste verlängert werden, weil die Zahlen einfach zu hoch sind. Es war notwendig."

Angesichts der "dramatischen Engpässe" werde es nicht gelingen, die Risikogruppen durchzuimpfen. Deshalb werde sich auch der Druck auf die Intensivstationen in der nächsten Zeit nicht verringern. Zusätzlich habe Österreich das Problem der ansteckenderen Corona-Mutation B.1.1.7. – und immer noch zuviele Neuinfektionen. "Das, in Summe, ist eine schwierige Situation für Österreich".

"Das heißt, wir müssen uns auf einen Lockdown oder Lockdown-ähnliche Zustände bis Ostern einstellen, ihrer Meinung nach?", hakte die ORF-Moderatorin zum Abschluss noch nach – und erhielt eine klare Abfuhr. "Nein! Diese Prognosen kann kein Mensch seriös machen. Da muss man sich schon an die Fakten und Infektionsentwicklung halten", entgegnete Rendi-Wagner entschieden.

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