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Jetzt bekommt sogar Wilhelm Tell eine Kryptowährung

Während es um die großen Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum aktuell ruhig geworden ist, machen vor allem Memecoins von sich reden.

Seit Anfang Juni gibt es eine Kryptowährung mit dem Schweizer Freiheitskämpfer Wilhelm Tell als Sujet.  Symbolbild – mit Midjourney erstellt.
Seit Anfang Juni gibt es eine Kryptowährung mit dem Schweizer Freiheitskämpfer Wilhelm Tell als Sujet. Symbolbild – mit Midjourney erstellt.
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Im November 2021 stieg der Bitcoin-Kurs auf über 65.000 Dollar. Viele Kleinanleger packte das Krypto-Fieber. Seither brachen die Kurse von Bitcoin, Ethereum und vielen weiteren Coins ein. Der Kollaps der FTX-Börse oder der Konkurs der Silicon Valley Bank zogen auch die Krypto-Märkte in Mitleidenschaft.

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    <strong>Shiba Inu:</strong> Shiba-Inu wurde 2020 wie Dogecoin als Spaß-Kryptowährung gegründet und zählt heute eine sehr große Community.
    Shiba Inu: Shiba-Inu wurde 2020 wie Dogecoin als Spaß-Kryptowährung gegründet und zählt heute eine sehr große Community.
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    Schlagzeilen machten in jüngster Zeit vielmehr die sogenannten Meme-Tokens. Allen voran der Pepe Coin. Ein Token, der auf der Comic-Figur "Pepe der Frosch" basiert und dessen Wert in diesem Jahr innerhalb von 21 Tagen um das 375.000-fache gestiegen ist.

    Auch eine Analyse von TikTok unterstreicht den aktuellen Memecoin-Hype. Im Mai 2023 erreichten Suchanfragen nach dem Hashtag #memecoin ein neues Allzeithoch. 5.000 zwischen April und Mai 2023 veröffentlichte TikTok-Videos mit diesem Hashtag wurden von den Nutzern 33 Millionen mal angesehen.

    Schweizer Memecoin mit Wilhelm Tell

    Jetzt scheint der Memecoin-Hype auch in der Schweiz angekommen zu sein. Sogar der Schweizer Nationalheld Wilhelm Tell mischt jetzt im Krypto-Markt mit und bekommt einen eigenen Token: der Tell-Token aus der Schweiz.

    Der Gründer des Tell-Tokens möchte sich, ganz im Stile des Bitcoin-Gründers, nicht mit Namen zu erkennen geben. Der Token sei "aus einer Schnapsidee entstanden". Er selbst könne es noch kaum fassen, dass er nun handelbar ist.

    Tell-Token ist seit Donnerstag handelbar

    Seit dem ersten Juni ist dies der Fall. Den Schweizer Meme-Token kann man aber nicht auf einer großen, zentralen Krypto-Börse, sondern nur auf der dezentralen Krypto-Börse Pancakeswap kaufen und verkaufen. Auf dieser können Nutzer direkt miteinander handeln. 40 Prozent der 2,1 Milliarden Tell-Token gehen in den Pool von Pancakeswap.

    Ob der Schweizer Meme-Token bald auch auf größeren Börsen handelbar sein wird, weiß der Gründer selbst nicht genau: "Mal sehen, wohin die Reise führt." Wie viele andere Meme-Tokens ist auch der des Schweizer Freiheitskämpfers ein Spaß-Token, also ein reines Spekulationsobjekt. Das trifft auch auf einen Großteil der Kryptowährungen zu.

    Bei Investitionen in Memecoins ist höchste Vorsicht geboten

    Pacal Hügli, Krypto-Experte und Hochschul-Dozent, findet die Idee eines Memecoins mit dem Sujet von Wilhelm Tell originell. Zwischen Kryptowährungen und dem Schweizer Nationalhelden sieht er Parallelen: "Wie auch Tell steht Krypto für Dezentralisierung, Freiheit und Selbstbestimmung sowie den Widerstand gegen staatliche Einmischung im Geldsystem."

    Bei Investitionen in Memecoins sei höchste Vorsicht geboten. Kleinanleger haben laut Hügli oft das Nachsehen: "Oftmals stehen wenige, intransparent anmutende Personen dahinter, die sich nach anfänglichem Hype mit Gewinnen aus dem Staub machen können." Kommt der Hype im Mainstream an, sinken die Kurse in den meisten Fällen wieder.