Wirtschaft

Jetzt drohen höhere Preise und leere Regale im Handel

Das Lieferketten-Chaos in Asien hat auch massive Auswirkungen auf Europa. In den kommenden Monaten könnten viele Geschäfte ihr Sortiment einschränken.

Roman Palman
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Warenstau in Fernost: In den heimischen Märkten bleiben Regale leer – oder es wird teurer.
Warenstau in Fernost: In den heimischen Märkten bleiben Regale leer – oder es wird teurer.
Chris Bauer / SEPA.Media / picturedesk.com

Im Welthandel klemmts. Weil sich an gigantischen Häfen die Container stauen, kommt es bei der Lieferung von Gütern zu Verzögerungen. Vor allem im chinesischen Hafen von Yantian stapeln sich Tausende von Containern. Das spüren nun auch schon die Detailhändler in Europa. Für die österreichischen Kunden bedeutet das Einschränkungen. Je nach Branche drohen laut "Kurier" ein reduziertes Sortiment, längere Wartezeiten auf die Ware oder Preiserhöhungen.

Der Möbel- und Dekoanbieter "Butlers" erklärte in Deutschland bereits, dass Artikel "zeitweise ausverkauft sein werden". Selbiges gilt für die Österreich-Filialen, wie eine Sprecherin der Zeitung bestätigt.

Ikea reduziert Sortiment

Konkurrent "Ikea" will diesen Rückstau gleich umschiffen und deshalb sein Angebot in Europa reduzieren. Das schwedische Möbelhaus will sich dabei auf die wichtigsten Sortimentsbereiche und Produkte konzentrieren. Rund 5 Prozent der Artikel – gemessen am aktuellen Umfang des Sortiments etwa 600 – werden im kommenden Geschäftsjahr aus den Verkaufsflächen verschwinden.

"Welche Produkte betroffen sein könnten, lässt sich noch nicht sagen, das wird evaluiert", heißt es aus dem Unternehmen. Gleichzeitig gibt es aber auch ein Versprechen ab: "Aber Kunden werden sicher nicht vor leeren Regalen stehen. Eher werden vergriffene Produkte zeitweise aus dem Sortiment genommen."

Produkte werden teurer

Durch die Pandemie und die steigenden Rohstoffpreise erhöht etwa der Reinigungsspezialist "Kärcher" seine Endkundenpreise um rund 5 Prozent. Bei Elektrogeräten könnte ein noch massiverer Preissprung drohen. Der designierte WIFO-Chef Gabriel Felbermayr rechnet gegenüber dem "Kurier" mit einer Teuerung von bis zu 20 Prozent.

Verzögerungen bei Hofer

Auch der Lebensmittelhandel ist längst davon betroffen. Der Discounter "Aldi Süd" leidet unter dem Warenstau in Asien. "In den vergangenen Wochen ist es bei uns vermehrt zu Lieferverzögerungen im Non-Food-Bereich gekommen", so der Schweizer Landesgeschäftsführer Jérôme Meyer.

Wie in Deutschland sind vor allem Aktionsartikel wie Multifunktionsduschköpfe, Bad- und Küchenarmaturen, Batterien, Electrolux Staubsauger oder Schuhorganizer von den Verzögerungen betroffen.

In Österreich, wo der Diskonter unter dem Namen "Hofer" firmiert, droht Ähnliches: "Mit unserem engmaschigen Lieferantennetzwerk und durch möglichst effiziente Transportwege bemühen wir uns, unsere Produkte stets pünktlich in all unseren Filialen anbieten zu können. Auf Grund nach wie vor anhaltender logistischer Herausforderungen hinsichtlich grenzüberschreitender Lieferungen kann es aktuell zu einigen zeitlichen Verzögerungen kommen", sagt das Unternehmen.

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