Life

Jetzt fix: Fiat übernimmt US-Autoriese Chrysler

Der Oberste Gerichtshof gab nun grünes Licht für eine Allianz des Autobauers Fiat mit dem insolventen Chrysler-Konzern.

Heute Redaktion
Teilen

"Dies ist ein bedeutsamer Tag", freut sich Fiat-Boss Sergio Marchionne in einer ersten Stellungnahme. Und auch in den USA herrscht Jubelstimmung. "Wir sind glücklich, dass die Allianz zwischen Chrysler und Fiat nun realisiert werden kann", heißt es aus dem Präsidialamt.

Fiat zahlt nichts für Chrysler-Anteile

Fiat erhält 20 Prozent am Chrysler-Konzern mit der Optionm bei erfolgreicher Sanierung des US-Konzerns sogar Mehrheitseigentümer zu werden. Die Italiener zahlen für den Deal keinen Cent. Es reicht das bei Fiat vorhandene Know-How in Sachen spritsparender Technik und Kleinwagen. Fiat hat bereits Manager nach Detroit entsendet, die das Unternehmen auf Spur bringen sollen. Hochqualitative, spritsparende und umweltfreundliche Fahrzeuge sollen das neue Markenzeichen werden. Auch will man demnächst den Verkaufsschlager Fiat 500 in den USA auf den Markt bringen.

Der Weg zum Einstieg Fiats beim insolventen Chrysler-Konzern war steinig, da eine Gruppe von Gläubigern die Blockade des Deals vor Gericht durchsetzte. Drei Pensionsfonds, denen Chrysler noch Geld schuldet, fühlten sich im Vergleich zu den anderen Gläubigern ungerecht behandelt. Verbraucherschutzorganisationen beeinspruchten, dass der neue Konzern keine Produkthaftung für ältere Chrysler-Modelle übernehme. Der Oberste Gerichtshof hob diese Entscheidung auf, weshalb das Geschäft nun doch zustande kommen konnte.