Erste Pleite für Peter Stöger als Rapid-Coach! Und diese könnte sogleich Millionen kosten. Rapid verlor am Donnerstagabend das Hinspiel im Conference-League-Playoff in Györ mit 1:2 und steht vor dem Heimspiel am kommenden Donnerstag unter Druck.
Für die Hütteldorfer heißt es dann: Siegen oder fliegen. Können sich die Wiener in Hütteldorf nicht durchsetzten, ist die Europacup-Saison aus und die Ligaphase mit winkenden Millionen-Einnahmen futsch.
Rapid tat sich unter herausfordernden Bedingungen in Ungarn von Beginn an schwer. Györ hat mit einem Rasenpilz zu kämpfen, dementsprechend holprig präsentierte sich das Geläuf. Das nützte vor allem einer aus: Rapid-Schreck Zeljko Gavric.
Der Serbe schnürte in Hälfte zwei einen Doppelpack. Erst verpasste er den Gästen mit einem Treffer 20 Sekunden (!) nach dem Seitenwechsel eine kalte Dusche (46.). Nach dem Ausgleich durch "Joker" Nikolaus Wurmbrand durch einen satten Schuss aus spitzem Winkel (61.) sorgte Gavric mit einem Traum-Weitschuss ins Kreuzeck für den Siegestreffer (82.).
Torschütze Wurmbrand: "Ich freue mich natürlich (über sein Tor, Anm.), aber im Endeffekt hat es nichts gebracht. Wir haben viel zu oft kurz gespielt. Aufgrund der Rasenverhältnisse war das nicht gut. So haben wir auch die Gegentore verschuldet. Wir sind zuhause eine Macht, wir haben die Chance, weiterzukommen."
Für Stöger war es im neunten Pflichtspiel an der Seitenlinie von Grün-Weiß nach sechs Siegen und zwei Remis die erste Niederlage. Sie bringt den Bundesliga-Topklub aber gehörig unter Druck. Die Europacup-Saison hängt am seidenen Faden.
Stöger: "Unnötig, würde ich sagen. Wir haben zum Teil Sachen gemacht, die wir so nicht besprochen hätten. Wir haben es dem Gegner einfach gemacht. Wir hatten trotzdem genug Möglichkeiten. Deswegen sind wir natürlich enttäuscht. Wir hätten die Möglichkeit gehabt. Wir haben viele Möglichkeiten gesehen, wo wir den Gegner erwischen hätte können. Es war dann teilweise ein Schlendrian und eine Körperspannung, die ich mir so nicht erklären kann."