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Jetzt spricht Innenminister über Briten-Passagiere

Innenminister Karl Nehammer sprach mit "Heute" über die Einreisesperren, Quarantäne-Kontrollen und warum aus Großbritannien keine Flieger mehr landen. 

Maxim Zdziarski
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Am Wiener Flughafen landete am Montag zur Mittagszeit der letzte Passagierflieger aus Großbritannien. Vor wenigen Tagen wurde dort eine besonders ansteckende Form des Coronavirus entdeckt. Das mutierte Virus ist bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Covid-19-Variante. Bis voraussichtlich 1. Jänner werden daher keine weiteren Menschen mehr aus England nach Österreich einreisen können - "Heute" berichtete live vor Ort.

Kurz nachdem das Flugzeug auf österreichischem Boden landete, waren die Einreisenden aus Großbritannien angehalten direkt am Flughafen einen kostenlosen Schnelltest durchzuführen. Dieser war allerdings nicht verpflichtend, weil die "rechtliche Handhabe dafür fehlte", wie Airport-Sprecher Peter Kleemann gegenüber "Heute" bestätigte.

Nehammer: "Alle müssen direkt in Quarantäne"

Ganz egal ob die Passagiere nun beim Test waren oder nicht: Sie müssen alle ausnahmslos in eine 10-tägige Isolation. "Alle die aus einem Risikogebiet kommen, müssen direkt in Quarantäne. Klar ist auch, dass alle mit entsprechenden Kontrollen rechnen müssen", betonte Innenminister Karl Nehammer.

Auf die Frage mit welchen Konsequenzen man rechnen müsste, wenn man die Ausgangssperren ignorieren würde, gab es eine klare Ansage: "Hier wird es Anzeigen geben, die für die Personen sehr unangenehm sein können, da der Strafrahmen sehr hoch ist: Wir reden von bis zu 1.450 Euro Strafe. Das kann man sich also sparen." Nehammer appelliert dabei ein weiteres Mal zusammenzuhalten, um so das Infektionsrisiko zu minimieren. 

Wie wird Quarantäne kontrolliert?

Bei der Einreise müssen die Personen Formulare ausfüllen, auf denen sie ihre Aufenthalts- bzw. Wohnungsorte angeben. Diese Informationen werden an die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde weitergegeben, die dann entscheidet, wer die Kontrollen durchführt. Entweder wird hier die Gesundheitsbehörde, oder aber auch die Polizei die Einhaltung der Quarantäne überprüfen. Jeder der in Quarantäne geschickt wird, muss laut Innenminister Nehammer tatsächlich auch mit Kontrollen rechnen. 

Strenge Grenzkontrollen in ganz Österreich

Im Gespräch verriet Innenminister Karl Nehammer auch, dass seit den neuen Reisebeschränkungen bereits 2.100 Personen an der Einreise nach Österreich gehindert wurden: "Unser Ziel ist es die Infektionsketten zu durchbrechen. Es wird engmaschig kontrolliert."

Weiters müssen alle, die derzeit trotz neuer Corona-Beschränkungen zu ihren Familien ins Ausland gefahren sind und nach den Weihnachtstagen wieder zurückkehren wollen, in eine 10-tägige Quarantäne. Erst nach fünf Tagen kann man sich dann "freitesten". Das selbe gilt übrigens auch für jene, die am Montag aus Großbritannien eingeflogen sind.