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Jetzt zittern die Passagiere der MERS-Maschine

Heute Redaktion
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Jenen Passagieren, die mit der an MERS erkrankten Araberin an Bord einer Maschine von Doha nach Wien waren, stehen harte Zeiten bevor. Behörden wiesen die Fluggäste an, in den nächsten Wochen vermehrt auf mögliche grippeähnliche Symptome zu achten. Die Erkrankte wird unterdessen mit Mitteln für AIDS-Patienten behandelt.

Jenen Passagieren, die mit behandelt. 

 

Obwohl die 29-Jährige im Flugzeug noch keine Beschwerden hatte, könnte sie ansteckend sein. Darum sollen jetzt alle Passagiere der betroffenen Maschine, sowie die Menschen, mit denen sie nachher Kontakt hatte, kontaktiert werden. Sollte in den kommenden zwei Wochen Hinweise auf eine Erkrankung bestehen, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. Besonders Fieber könne ein Hinweis auf die gefährlich Erkrankung sein, hieß es.

Bei der Erkrankten ist die Gefahr indes noch nicht gebannt. Der behandelnde Arzt Christoph Wenisch erklärt gegenüber "Radio Wien": "Am Anfang hat sie 100 Prozent Sauerstoff gebraucht, heute früh waren wir bei 55 Prozent. Der Zustand ist kritisch, aber auf dem Weg der Stabilisierung." Für die Behandlung mit dem AIDS-Medikament gibt es "positive, wissenschaftlich belegte Behandlungsergebnisse".
Übertragung von Dromedaren auf Menschen

Bisher sind bei dem Ausbruch des Virus, das im Nahen Osten offenbar vor allem durch den Kontakt mit Dromedaren übertragen worden ist, weltweit etwa 800 Menschen erkrankt. In der EU sind bisher zwölf "importierte" Fälle aufgetreten. Bei entsprechenden Schutzmaßnahmen ist die Gefahr einer weiteren Übertragung von Mensch zu Mensch gering.

Problematisch sind große Ansammlungen von Menschen, da so die Ansteckung erheblich begünstigt wird. Besonders die anstehende Pilgerfahrt nach Mekka bereitet behörden Kopfzerbrechen. MERS und auch der könnten durch Pilger ins Land kommen und sich in dem Schmelztiegel der Millionen Muslime aus aller Welt verbreiten.