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Blogger-Pärchen drohen 10 Jahre Haft im Iran

Die beiden Australier ließen eine Drohne bei Teheran steigen – sie wurden verhaftet, nun pokert der Iran um einen Gefangenenaustausch.

Heute Redaktion
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Große Sorge um ein britisch-australisches Pärchen im Iran: Jolie King und Mark Firkin wurden festgenommen, weil sie eine Drohne ohne Genehmigung bei der Hauptstadt Teheran aufsteigen ließen. Nun drohen den Influencern, die ihre Reisen auf YouTube und Instagram dokumentierten, bis zu zehn Jahre in einem iranischen Gefängnis.

Wie britische Medien berichten, könnte der Iran sie wegen Spionagevorwürfen vor Gericht stellen. Es wird spekuliert, dass sie mit ihrer Drohne ohne es zu wissen in ein militärisches Sperrgebiet vorgedrungen sind – oder der iranischen Regierung schlicht als Faustpfand für einen Gefangenenaustausch dienen sollen. Die genauen Vorwürfe des Regimes an die Blogger sind noch unbekannt.

King und Firkin, beide in der Baubranche tätig, reisten seit 2017 um die Welt. Mit ihren Postings in sozialen Medien wollen sie zeigen, dass auch Länder abseits des Massentourismus lohnende Reiseziele bieten. Ihr letztes Video, das inzwischen offline genommen wurde, posteten sie am 30. Juni aus dem Iran. "Es ist wirklich wunderschön", schwärmten sie darin.

Seither herrscht Funkstille. Die Familie des Duos spricht jetzt von einem Missverständnis. King und Firkin hätten nicht mit böser Absicht gehandelt, seien nicht über die strengen Gesetze im Iran informiert gewesen. Britische Medien berichten, dass der Iran die Gefangenen gegen eine iranische Frau austauschen will, die 2017 in Australien wegen Spionagevorwürfen festgenommen wurde.