Ukraine

Reporter überrascht im ORF mit Lagebericht aus Kiew

Im ORF-Radio Ö1 erzählt Ivan Gayvanovych von weiterem Raketenbeschuss Kiews. In der Bevölkerung weicht Panik dem Zorn: "Die Stadt gewöhnt sich daran".

Roman Palman
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    Die russische Armee steht in den Vororten der belagerten Stadt <strong>Mariupol</strong> in Stellung.&nbsp;
    Die russische Armee steht in den Vororten der belagerten Stadt Mariupol in Stellung.
    Reuters

    In der Ukraine kommt es weiterhin zu schweren Kämpfen, besonders in der Hafenstadt Mariupol und der zweitgrößten Stadt Charkiw schlugen auch in der Nacht wieder zahlreiche Bomben, Raketen und Granaten ein. In Kiew hingegen haben es die Verteidiger der ukrainischen Armee geschafft, den Vorort Makariw zurückzuerobern. Über die aktuelle Lage in der Hauptstadt sprach der Journalist Ivan Gayvanovych am Mittwoch im ORF-Radio Ö1.

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    Anders als in den komplett eingekesselten Städten im Osten sei die Lage in Kiew entspannter: "Kiew wird täglich beschossen, jeden Tag und jede Nacht. Aber dieser Beschuss ist nicht massiv", so die Einschätzung des Reporters vor Ort. "Man hört die lauten Explosionen, aber ehrlich gesagt, die Chance getötet zu werden, ist relativ klein".

      Auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurden schon zahlreiche Wohnhäuser durch russische Bomben zerstört.
      Auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurden schon zahlreiche Wohnhäuser durch russische Bomben zerstört.
      REUTERS/Serhii Nuzhnenko

      "Was Russland hier macht, ist Terror"

      Seine nächste Aussage überraschte: "Die Stadt gewöhnt sich allmählich daran". Die Versorgung funktioniere weiterhin. "Wir haben Heizung, Wasser und Strom und in wenigen Tagen fährt die S-Bahn wieder", schildert der Ukrainer. Viele Supermärkte und Bekleidungsgeschäfte hätten noch geöffnet und in den Spitälern könnten nun auch wieder weniger kritische Operationen durchgeführt werden.

      Dass die Lage in Mariupol und Charkiw eine ganz andere ist, weiß auch er. Die Zerstörung der Städte lässt in Kiew den Wut – und damit den Widerstandswillen – der Bevölkerung auf Wladimir Putin und die russische Armee immer weiter steigen. Zum Dauer-Bombardement der beiden Städte sagt Gayvanovych: "Was Russland hier macht, ist Terror."

      Fast alle glauben an einen Sieg über Putin

      Gayvanovych bestätigt auch, dass der russische Vormarsch im östlichen Vorort Kiews zurückgeschlagen werden konnte. "Makariw ist in unseren Händen", allerdings liegt die Hälfte der Siedlung in Schutt und Asche. Kein Wunder, dass zumindest in der Hauptstadt weiter rund 90 Prozent der Bevölkerung an einen Sieg über Putins Truppen glauben.

      Man hoffe zwar, dass die russische Armee nicht noch mehr und mehr Soldaten schicken werde, doch die Ukrainer bleiben selbst bei so einem Szenario zuversichtlich. Wenn die Elite-Trupps besiegt werden können, kämen in ihrer Hoffnung nur noch unerfahrene Burschen nach: "Nach den Besten der Besten, kommen die Besten der Schwächsten und dann die Schwächsten der Schwächsten."

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        Mike Wolf
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