Begeisterung, Jubel und viel Applaus – bei der festlichen Gala des großen Heute For Future-Awards 2024 herrschte großartige Stimmung. Die überglücklichen Gewinner der drei Einreich-Kategorien und des Wiener Sonderpreises nahmen ihre Awards mit Freude entgegen.
Mehr als 200 Gäste des Klima-Awards zeigten sich von der Qualität der präsentierten Projekte durchwegs begeistert.
"Heute" gab dem Thema Klimaschutz wieder eine breite redaktionelle Bühne und verlieh – quasi als Auftakt der Messe "KlimaZukunft Österreich" (24. bis 26. Jänner, Marx Halle) – den begehrten Heute For Future-Award, bei dem die innovativsten Ideen für effektiven Klimaschutz ausgezeichnet wurden.
Zahlreiche motivierte "Heute"- Leser folgten dem Aufruf, sich mit ihren Ideen am Klimaschutz zu beteiligen. Thematisch behandelten die Einreichungen eine große Bandbreite – von klimafitter Architektur über Recycling bis hin zu innovativen Ansätzen zur Energiegewinnung.
„Zahlreiche dieser Ideen werden einen wertvollen Beitrag zu einer klimafitten Zukunft leisten.“Dr. Eva Dichand"Heute"-Herausgeberin
Der Preis in der Kategorie Unternehmen wurde verliehen von Bundesministerin Leonore Gewessler und ging an die GzG Gips-Recycling GmbH für die erste Gips-zu-Gips-Recyclinganlage Österreichs.
Als Joint Venture gingen das Bauunternehmen PORR, der Trockenbauspezialist Saint-Gobain und das Entsorgungsunternehmen Saubermacher mit der ersten Gips-zu-Gips-Recyclinganlage Österreichs an den Start. In der Anlage werden jährlich bis zu 60.000 Tonnen Gipsabfälle recycelt.
Mit der Tarifoption smartSparen hat der Energieversorger oekostrom mit dem Wiener Start-up Podero eine wegweisende Lösung entwickelt. Mit smartSparen ist es möglich, Großgeräte wie Wärmepumpen, Elektroautos, Wallboxen oder Batteriespeicher in privaten Haushalten automatisch steuern zu lassen.
Passivheime für aktive Menschen: "OeAD student housing" ist seit mehr als 25 Jahren gemeinnütziger Studierendenheimträger für internationale und nationale Studierende in Österreich und bringt österreichweit rund 10.000 meist junge Menschen pro Jahr unter.
In der Kategorie Städte, Gemeinden & Institutionen wurde die KEM Thayatal mit dem ersten Preis ausgezeichnet und nahm diesen von der burgenländischen Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf entgegen.
2023 wurden Pläne für die Errichtung von Windkraftanlagen im Bezirk Waidhofen/Thaya entwickelt. Dabei stellten sich die Fragen, wie die Größe der Windparks zwischen den Gemeinden abgestimmt und die Bevölkerung gut eingebunden werden könne. Ziel war es, dass die gesamte Region bestmöglich von den Windkraftanlagen profitieren könne.
Bereits vor 15 Jahren wurde in Gampern eine der ersten Photovoltaik Anlagen installiert. Seither hat sich die Gemeinde auf sämtlichen kommunalen Gebäuden PV-Anlagen installiert. Innovativ ist der neue "Sonnenscheintarif" der Gemeinde: Der Sonnenstrom, der durch die EEG produziert wird, wird in Überschusszeiten nicht billig ins allgemeine Netz eingespeist, sondern für das Aufladen von E-Fahrzeugen zur Verfügung gestellt.
Die Gemeinde Zillingtal ist stolze Besitzerin von PV-Anlagen auf dem Gemeindeamt, Feuerwehrhaus und Veranstaltungszentrum, auch die neue Volksschule darf sich über eine neue Anlage freuen. Bereits im Jahr 2023 wurde in Zillingtal eine der ersten Bürger-Energiegemeinschaften gegründet – hier kann jeder Bürger vergünstigt Strom einspeisen und beziehen.
Frau Gerlinde Wohlauf (Österreichische Lotterien) überreichte den Preis in der Kategorie Zivilgesellschaft an den Verein Naschgarten aus Wien-Penzing, der sich für einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln engagiert.
Der Verein Naschgarten aus Wien-Penzing macht erlebbar, woher die Lebensmittel auf unseren Tellern kommen – und zwar "mit Beet und Topf statt Buch und Tafel". In einem 5.000 Quadratmeter großen umweltpädagogischen Garten wird extensive Landwirtschaft für Groß und Klein erlebbar gemacht.
Mit dem Projekt Luftdaten.at können "kommunale Anpassungsstrategien durch die soziale Dimension" ergänzt werden. Luftdaten entwickelt Messgeräte für Luftqualität und Hitze, deren Daten direkt live in einer App auf Karten übertragen werden. Die innovativen Geräte kommen bislang bei "Mess-Spaziergängen" vor allem mit Senioren und bei Schüler-Workshops zum Einsatz.
In seinen Stadttouren versucht Initiator Eugene Quinn "Elemente, die wir normalerweise auf Reisen suchen, in Wien wiederzufinden". Er zeigt den Teilnehmern seiner "Walking Weeks", dass sie auf Flugreisen und Umweltschäden verzichten können und trotzdem zur "Sommerentspannung" kommen. Quinn will auf seinen Touren "Erlebnisse im urbanen Raum" schaffen, die für Einheimische genauso interessant sind wie für Besucher.
Erstmals wurde auch das beste eingereichte Projekt aus Wien mit einem Sonderpreis prämiert. Die Ehrung des Sonderpreises an das Unternehmen EcoTRN übernahm Wiens Klima-Stadtrat Jürgen Czernohorszky.
Das Wiener Unternehmen tritt dem akuten Fachkräftemangel bei der Energiewende mit innovativen Trainingslösungen entgegen. Immersive VR-Module ermöglichen praxisnahes Lernen in erneuerbarer Elektrotechnik – standortunabhängig und ohne teure Ausrüstung.
"Wir überwinden geografische und finanzielle Barrieren und ergänzen bestehende Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme – ohne sie zu ersetzen", heißt es seitens des prämierten Unternehmens.
Mehr als 130 Projekte wurden für den Klimapreis von "Heute" eingereicht – allesamt Umweltprojekte und visionäre Ideen für eine sich wandelnde Welt. Die strahlenden Sieger erläuterten in Interviews mit "Heute" nochmals ihre spannenden Projekte.
Die Auswahl der besten Klimaschutzprojekte des Landes erfolgte durch eine hochkarätig besetzte Experten-Jury mit Vordenkern wie Martin Car (Österr. Forschungsgesellschaft Straße-Schiene-Verkehr), Christoph Dolna-Gruber (Österr. Energieagentur), Renate Christ (langjährige Sekretariatsleiterin im Weltklimarat) sowie Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb und dem Umweltmediziner Hans-Peter Hutter.
"Das Interesse für den Klimaschutz ist in der breiten Bevölkerung angekommen und zeigte sich anhand der Anzahl und Qualität der eingereichten Projekte auf eine beeindruckende Art und Weise", zeigte sich "Heute"-Herausgeberin Dr. Eva Dichand begeistert. "Zahlreiche dieser Ideen werden einen wertvollen Beitrag zu einer klimafitten Zukunft leisten", so Dichand.