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Junge Witwe mietet Garage 1 Monat, zahlt 1000 € drauf

Anfang 2021 verlor eine Wienerin unerwartet ihren Lebenspartner. Der Wiener-Wohnen-Garagenplatz des verstorbenen Mannes sorgt nun für Aufsehen.

Robert Cajic
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    Ein Garagenplatz-Miete sorgte im 21. Bezirk für Aufsehen.
    Ein Garagenplatz-Miete sorgte im 21. Bezirk für Aufsehen.
    Leserreporter

    "Heute"-Leserin Maria* (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) und ihre beiden Kinder wurden Anfang 2021 aus allen Wolken gerissen – Marias Lebenspartner verstarb völlig unerwartet im Alter von 34 Jahren. Die danach angefallenen Verlassenschaftserledigungen beeinträchtigen das Leben der Wienerin bis heute. Der Garagenplatz ihres verstorbenen Partners kommt der zweifachen Mutter nun teuer zu stehen. Nachdem ein Notar die Aufkündigung der Garage erledigte, erhielt Maria ihren Führerschein und beantragte denselben Abstellplatz ab März 2022. Nun muss sie ein Jahr rücklaufend zahlen.

    Wienerin: "Die haben mich so reingelegt!"

    Die trauernde Witwe versuchte sich nach dem Schicksalsschlag aufzurichten und erhielt im Februar 2022 ihren Führerschein. Daraufhin fragte sie bei Wiener Wohnen an, ob derselbe Garagenplatz ihres verstorbenen Partners noch verfügbar wäre. Die positive Antwort freute die Floridsdorferin – sie unterschrieb den Mietvertrag, ohne groß darüber nachzudenken. 

    Bei der Unterzeichnung des Mietvertrages gab es nur ein Problem: Der Vertrag wurde zwar im Februar unterzeichnet, als Mietbeginn gab Wiener Wohnen aber den 01.April 2021 an. Maria fühlt sich im "Heute"-Talk von Wiener Wohnen übelst betrogen: "Wiener Wohnen hat mich so reingelegt und in den Vertrag hineingeschrieben, dass ich den Parkplatz ab April 2021 brauche. Damals hatte ich noch gar keinen Führerschein und unser Notar klärte den Fall des Garagenplatzes meines Partners".

    "Wie kann man jemandem so etwas antun?"

    Wieso Wiener Wohnen den 1. April als Vertragsbeginn nannte, versteht Maria bis heute nicht: "Damals hatten wir überhaupt keine Probleme mit Wiener Wohnen. Aber eine trauernde Frau so reinzulegen ist für mich nicht erklärbar. Wie kann man jemandem so etwas antun?", fragte die erschütterte Frau im Gespräch mit "Heute".

    Für die Mutter von zwei Kindern ist die "Nachzahlung" für den Pkw-Platz nicht leistbar: "Ich bin jetzt alleinerziehend und kann nach allem nicht einfach so einen Tausender aus dem Hut zaubern. Ich weiß nicht, wie ich das bezahlen soll", so Maria.

    Wiener Wohnen schlägt Ratenzahlung vor

    "Heute" hat bei der Pressestelle von Wiener Wohnen angefragt. Die Dienststelle des Magistrats ist sich keiner Schuld bewusst: "Aufgrund des laufenden Gerichtsverfahrens hat Wiener Wohnen ihr schriftlich angeboten, den Garagenplatz rückwirkend mit 1.4.2021 anzumieten. Der entsprechende Mietvertrag wurde der Dame übermittelt und sie retournierte diesen unterfertigt", sagte eine Pressesprecherin von Wiener Wohnen zum Vorfall.

    "Um der Dame entgegenzukommen, hat Wiener Wohnen ihr eine Ratenvereinbarung angeboten", resümierte die Pressesprecherin im Gespräch mit "Heute".

    Erneute Kündigung unvermeidbar

    Nachdem Maria die erste Rechnung für den Garagenplatz – rückwirkend mit April 2021 – erhielt, verblasste sie komplett und beschloss kurzerhand, den Vertrag wieder aufzukündigen. "Ich bin einfach nur komplett am Ende und unendlich enttäuscht, dass man mir so eine fiese Falle gestellt hat", lautet das Fazit der Wienerin. 

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