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Was macht dieser riesige Tampon mitten in Zürich?

Heute Redaktion
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Ungewohnter Anblick auf dem Züricher Hauptplatz: Eine Installation, die an einen blutenden Tampon erinnert, wurde am Montagvormittag dort aufgestellt.

Eine 2,5 Meter große Konstruktion, die wie ein blutiger Tampon aussah, stand am Montagvormittag auf dem Lindenhof in Zürich. Daneben hing ein Transparent mit den Worten: "Bluten ist kein Luxus – Tamponsteuer weg!".

Verantwortlich für die Aktion sind Mitglieder der Juso Kanton Zürich: "Eigentlich wollten wir ihn aufhängen. Doch er war zu schwer", sagt Juso-Vorständin Lilli Wiesmann. Man habe sich deshalb dazu entschieden, die Konstruktion aus alten Fahrradreifen und Watte auf die Mauer zu stellen.

Stigmatisierung durchbrechen

Die Motivation dahinter: "Wir finden einen Steuersatz von acht Prozent auf Tampons, Binden und Menstruationstassen einfach ungerecht." Für Hygieneartikel für die Menstruation solle der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 2,5 Prozent gelten, der für Güter des täglichen Eigenverbrauchs vorgesehen sei.

Unfair sei, dass Kaviar, Blumensträusse und Viagra in der Schweiz als "Produkte des täglichen Gebrauchs" gälten und mit einem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 2,5 Prozent besteuert würden, so die Juso.

Zudem wolle man mit der provokanten Aktion die Stigmatisierung rund um das Thema durchbrechen. "Keine Cis-Frau, kein Trans-Mann und keine non-binäre Person soll sich wegen ihrer oder seiner Periode schämen müssen", sagt Leandra Columberg, Zürcher Kantonsrätin der Juso/SP.

(mon/20 Minuten)