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Kader-Kritik: Austria versteht Coach Fink nicht

Heute Redaktion
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Rund um das Entscheidungsspiel um den Europa-League-Aufstieg hatte Austria-Coach Thorsten Fink harte Kritik am Kader geübt. Die Austria verstand dies nicht.

Mit Kayode, Larsen und Filipovic gab die Austria Leistungsträger im Sommer ab. Dafür kamen vielversprechende Perspektivspieler, die allerdings noch Zeit brauchen. Die violette Verletzungs-Misere sorgte darüber hinaus dafür, dass reihenweise Amateur-Spieler ins kalte Wasser geworfen wurden.

Die Rechnung für die Personalpolitik bekamen die Wiener nun auf dem Silbertablett serviert. In der Liga nur Fünfter, in Cup und Europa League ausgeschieden. Dazu kein Tor in den letzten drei Spielen. Im Vorfeld des Aufstiegs-Duells mit AEK Athen hatte Coach Thorsten Fink die violette Führungsetage deshalb kritisiert. Doch die Attacke des Trainers sorgte für Unverständnis.

"Wir haben für diese Spieler Geld bekommen, richtiger Ersatz wurde nicht geholt. Filipovic war eine Säule in der Mannschaft", hatte Fink bei Laola1 den Stein ins Rollen gebracht.

Eine Aussage des Trainers bringt die Personalsituation auf den Punkt: "Letztes Jahr in Pilsen hätte sich die Mannschaft mehr ärgern müssen. Da haben wir 2:0 geführt, waren ein Mann mehr – mit einer Mannschaft, die erfahrener und besser war. Diesmal war es normal." Trotzdem sah der Deutsche die Leistung positiv: "AEK hat gezittert bis zum Schluss. Sie haben sich das sicher leichter vorgestellt."

Austria versteht Fink nicht

Doch die öffentlich ausgesprochene Kritik stieß bei den Veilchen auf wenig Gegenliebe: "In Zeiten von großem Druck – und der Trainer steht auch unter Druck, so wie wir alle im Verein – kann man hin und wieder einmal einen Fehler machen. Es war nicht gut, dass er es öffentlich sagt", sagte Sportdirektor Franz Wohlfahrt zu Sky. "Wir sollten uns nicht über die Öffentlichkeit Meinungen ausrichten", richtete AG-Vorstand Markus Kraetschmer seinem Trainer in der Öffentlichkeit die Meinung aus.

Im Winter muss nachgebessert werden. Das ist nun allen Beteiligten klar. "Wenn wir solche Spiele haben wollen, müssen wir in der Meisterschaft wieder Gas geben", so Fink. Mit Klein, Grünwald, Westermann und dem fitter werdenden Venuto kommen vier Leistungsträger zurück. "Wir werden an den richtigen Schräubchen drehen", versprach Kraetschmer. "Wir wissen, dass wir auf der Linksverteidiger-Position etwas tun müssen, dass wir die Causa Holzhauser klären müssen."

Fink hat noch mehr Wünsche, wie er bereits letzte Woche erklärte. Dazu gehört auch ein Sechser. Die Austria geht also auf Shoppingtour. "Ich will ja nur, dass wir alle zusammen weiterkommen. Mit mir, mit dem Verein, mit Franz Wohlfahrt und mit Markus Kraetschmer und allen, die da sind", so Fink. (wem)