Die Ärztekammer schlägt Alarm: Das Honorarsystem der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) für die Kärntner Ärztinnen und Ärzte sei veraltet und einfach nicht mehr attraktiv. Die Honorare sind laut Ärztekammer niedriger als in den meisten anderen Bundesländern. Dazu kommt, dass es in Kärnten eine Obergrenze gibt, wie viele Patienten ein Arzt überhaupt behandeln darf – wie orf.at berichtet.
Bisher haben die Verhandlungen mit der ÖGK noch kein Ergebnis gebracht. Am kommenden Freitag soll aber ein neuer Versuch gestartet werden, um endlich zu einer Einigung zu kommen.
Auch Johann Lintner, der Chef der ÖGK-Landesstelle Kärnten, sieht Handlungsbedarf: "Der Vertrag, den wir zu Beginn der 90er Jahre errichtet haben, nach den damaligen Voraussetzungen und Notwendigkeiten, den müssen wir modernisieren. Das wird eine wesentliche Herausforderung sein für den aktuellen Gesamtvertrag, den wir verhandeln, weil die Zufriedenheit der Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner nicht gegeben ist."
Die ÖGK will den Ärztinnen und Ärzten entgegenkommen und einen angekündigten Streik noch verhindern, sagt Lintner: "Wir hatten in der letzten Woche ein sehr konstruktives Gespräch mit Vertretern der Ärztekammer und haben vereinbart, in dieser Woche einen offiziellen Termin zu den gesamtvertraglichen Verhandlungen zu führen."
Laut ORF halten die Vertreter der Ärztekammer eine Einigung am Freitag allerdings für eher unwahrscheinlich.