300 Kilometer, über 5.000 Höhenmeter – und das mit nur einem Bein. Christian Troger vom RC Feld am See hat beim Istria300 in Porec/Kroatien erneut für Gänsehaut gesorgt. Nur drei Wochen nach dem Kitzbüheler Radmarathon fuhr der Kärntner den internationalen Radmarathon einbeinig, ohne Prothese, in 11:21:08 Stunden.
Der Istria300 gilt als eines der härtesten Jedermann-Rennen Europas. Steile Anstiege, rasante Abfahrten und ein welliges Profil entlang der Adriaküste bringen selbst Top-Athleten an ihre Grenzen. Für Troger war genau das die Herausforderung: "Diese Distanz ist mehr als nur ein Rennen. Es ist eine Reise – und jeder Kilometer ist ein Beweis dafür, dass man auch auf einem Bein weiterkommt, wenn der Kopf nicht aufgibt und man damit aufhört, sich selbst Grenzen zu setzen."
Der dreifache Paratriathlon-Weltmeister und Ironman-Finisher hat monatelang trainiert – stundenlang im Sattel, mit klarer mentaler Strategie. Sein Ziel: Auf Augenhöhe mit Nichtbehinderten starten und zeigen, dass Durchhaltevermögen, Inklusion und der Wille Berge versetzen können.
Mit seinem unglaublichen Erfolg beim Istria300 reiht sich Troger in die Riege jener Athleten ein, die den Sport nutzen, um weit mehr zu bewegen. "Ich möchte zeigen, dass Leistung nicht in Beinen gemessen wird, sondern im Willen. Wer an sich glaubt, kann Wege gehen – oder fahren – die größer sind als jede Ausrede", erklärt er.