Österreich

Kälteste Aprilnacht im Osten seit Messbeginn

Heute Redaktion
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Arktische Luftmassen sorgen für frostigen Start in den April: Besonders im Osten wurde an einigen Messstationen die kälteste Aprilnacht seit Beginn der Aufzeichnungen registriert.

Kalte Luftmassen arktischen Ursprungs haben in der Nacht auf Mittwoch (1. April) neuerlich verbreitet für mäßigen Frost gesorgt. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale UWZ wurden von Oberösterreich und Kärnten bis ins Burgenland örtlich sogar neue Monatsrekorde aufgestellt.

Frost im April ist zwar nicht ungewöhnlich, dennoch waren die aktuellen Tiefstwerte außergewöhnlich. "Die Bedingungen für Frost waren ideal", erklärt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. "Die Kombination aus arktischer Luft, kaum Wind und wolkenlosem Himmel haben die Temperaturen nach Sonnenuntergang nahezu ungehindert absinken lassen".

Verheerende Auswirkungen hat der Frost allerdings für blühende Obstbäume: Gebietsweise ist ein Totalausfall der Marillenernte zu befürchten und auch Apfelbauern haben aufgrund des extrem frühen Vegetationsstarts gebietsweise mit Schäden zu rechnen.

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In Ober- und Niederösterreich, im Burgenland sowie in Kärnten und der Steiermark wurden örtlich neue Monatsrekorde aufgestellt.

"Vereinzelt wurden auch langjährige Rekorde gebrochen", analysiert Spatzierer. "In Freistadt in Oberösterreich wurden vergangene Nacht -8,8 Grad gemessen, der bisherige Rekord aus dem Jahre 1956 wurde damit um fast ein Grad unterboten". In Bad Bleiberg in Kärnten wurde mit -10,3 Grad erstmals strenger Frost im April verzeichnet, der bisherige Rekord aus dem Jahre 1986 lag hier bei -9,9 Grad.

Weiters wurden an einigen Stationen mit kürzeren Messreihen neue Rekorde aufgestellt, wie etwa in Gars am Kamp, Hohenau an der March, Zwerndorf, Seibersdorf, Ried/Innkreis, Bad Zell, Seckau, Hartberg, Lutzmannsburg, Güssing sowie auf der Rax und der Flattnitz.

Milderung in Sicht

In der Nacht auf Donnerstag ist neuerlich verbreitet mit Frost zu rechnen, so liegen die Tiefstwerte zwischen -10 Grad im zentralen bzw. östlichen Bergland und +1 Grad in der Wiener Innenstadt sowie in Teilen Vorarlbergs.

Die Temperaturen steigen tagsüber aber spürbar an, so erreichen die Höchstwerte in den kommenden Tagen besonders im Oberinntal sowie im Gail- und Drautal bereits bis zu 17 Grad.

Ab Sonntag dreht die Strömung auf Süd und noch mildere Luftmassen erfassen den Alpenraum, in der Karwoche kündigen sich dann verbreitet Höchstwerte über 20 Grad an.