Bildungspflicht, KI, Leistung 

Kanzler-Geheimplan: So sollen Schulen künftig aussehen

Im Rahmen seines "Österreichplans" will Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) das Bildungssystem umkrempeln und neue Schwerpunkte setzen.

Nicolas Kubrak
Kanzler-Geheimplan: So sollen Schulen künftig aussehen
Bundeskanzler Karl Nehammer fordert an Schulen und Universitäten wieder mehr Leistung.
MAX SLOVENCIK / APA / picturedesk.com

Vor rund 1.500 schwarzen Parteifunktionären wird Bundeskanzler Karl Nehammer am Freitag in der Messe in Wels (Oberösterreich) seinen "Österreichplan" offiziell vorstellen. Der ÖVP-Chef will in seinem Programm nicht nur das Gendern verbieten und die Zuwanderung ins Sozialsystem stoppen, sondern auch – wie "Heute" erfahren hat – Österreichs Schulen modernisieren.

"Brennpunkte für Zukunft"

Wie aus einem Rohentwurf des Kapitels "Land der Bildung" im Ö-Plan des Kanzlers hervorgeht, sollen Österreichs Schulen "Brennpunkte für Zukunft und nicht für Probleme sein". Schulen sollten ein Ort sein, an dem Schüler fit für das demokratische, digitale und finanzielle Leben gemacht werden. Im Jahr 2030 sollten Kinder an Österreichs Schulen lernen, Apps zu entwickeln – und nicht nur deren Anwendung. 

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    Bundeskanzler Karl Nehammer und die ÖVP haben am Dienstag ihre Herbstkampagne der Öffentlichkeit präsentiert. 
    Bundeskanzler Karl Nehammer und die ÖVP haben am Dienstag ihre Herbstkampagne der Öffentlichkeit präsentiert.
    Helmut Graf

    Das will Kanzler alles ändern

    "Ziel muss sein, dass jeder junge Mensch in Österreich unser Staatswesen und die Grundsätze unserer repräsentativen Demokratie kennt, versteht und leben kann. Die Schule soll weiter ein Ort der Leistung sein", so der VP-Chef

    Daher fordert Bundeskanzler Karl Nehammer bis 2030:

    Programmieren ab der 5. Schulstufe

    Wiedereinführung der Leistungsgruppen in den Mittelschulen

    ➤Klares Bekenntnis zu Schulnoten, damit Leistung wieder einen Wert bekommt

    ➤Einführung einer Bildungspflicht als Garantie am Ende der Schulpflicht, bei der Grundkenntnisse in Deutsch, Mathematik und Englisch überprüft werden sollen

    ➤Eine bi- beziehungsweise multilinguale Schule je Bundesland

    ➤Weitere Förderung und Stärkung der berufsbildenden Schulen

    ➤Erhalt der Bildungsautonomie: Unterschiedliche Schulen sollen unterschiedliche Anforderungen haben, um die Vielfalt zu erhalten

    ➤Stärkung der AHS als schnellsten Weg zur Universität. Dazu sollen bereits in der Schule Lehrangebote von Universitäten in den Unterricht integriert werden.

    ➤Um vor Fake-News zu schützen, sollen Medien, kostenlos via App, ab der 7. Schulstufe allen Schülern zur Verfügung stehen.

    ➤Kostenlose Kurskosten für den Meister (Meisterprüfung bereits umgesetzt)

    Kinder auf KI vorbereiten

    "Land der Nobelträger"

    Auch die Universitäten sind wichtiger Bestandteil im "Österreichplan". Nehammer möchte, dass die österreichischen Universitäten international im Spitzenfeld platziert sind, denn: "Herausragende Universitäten bringen in Österreich exzellente Forschungsergebnisse und renommierte internationale Forscherinnen und Forscher, sowie Nobelpreisträger hervor". Auch in der Wissenschaft müsse der Wettbewerb um Spitzenleistungen weiterhin gefördert werden.

    Hier fordert Nehammer bis 2030:

    ➤Spitzenforschung von Weltformat unterstützen: Dazu sollen mittels Exzellenzinitiativen die besten Köpfe in Österreich forschen und große Ideen zusammenbringen.

    ➤Ausbau des Leistungsprinzips an Universitäten: Eine Finanzierung, die sich an internationalen Benchmarks orientiert. Wer sich in Rankings verbessert, der soll zusätzliche Gelder erhalten.

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