Politik

Kanzler-Knalleffekt rund um FPÖ-Chef Herbert Kickl

Eine neue Politik-Umfrage lässt aufhorchen. Sie sieht die FPÖ als Nummer 1 bei rund 31 Prozent. Noch mehr überrascht aber die gestellte Kanzlerfrage.

Rene Findenig
FPÖ-Chef Herbert Kickl zieht nun auch in der Kanzlerfrage auf Platz 1.
FPÖ-Chef Herbert Kickl zieht nun auch in der Kanzlerfrage auf Platz 1.
Helmut Graf

Wenn am Sonntag Nationalratswahlen wären, würde die FPÖ laut der neuen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique research für das aktuelle Nachrichtenmagazin "profil" (800 Befragte, maximale Schwankungsbreite +/- 3,5%, Kombination aus Telefon- und Online-Befragung) wohl einen Erdrutschsieg feiern. Die Freiheitlichen platzieren sich darin nämlich nicht nur als Nummer 1, sondern mit 31 Prozent auf einem komfortablen Vorteil gegenüber den Verfolgern.

So käme die SPÖ mit 25 Prozent auf Platz 2, allerdings nicht mit einem solch starken Zuwachs wie die FPÖ. Die Kanzler-Partei ÖVP rangiert in der Umfrage nur noch auf Rang 3, steht bei 22 Prozent und verliert zudem weiter an Zustimmung. Ebenfalls leicht verlieren die NEOS mit 9 Prozent, die Grünen zeigen sich stabil bei 10 Prozent – "Heute" berichtete. Eine noch größere Überraschung gibt es allerdings bei der Frage, wen die Österreicher direkt zum Kanzler wählen würden.

Kanzlerfrage mit Überraschungen

In der fiktiven Kanzlerfrage zieht FPÖ-Chef Herbert Kickl mittlerweile mit ÖVP-Amtsinhaber Karl Nehammer (ÖVP) gleich! Je 19 Prozent der Befragten würden Kickl oder Nehammer wählen. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, mitten im Streit um ihre Spitzenposition in der Partei gefangen, kommt auf 15 Prozent. NEOS-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger und Grünen-Chef Werner Kogler würden je 5 Prozent direkt wählen und hätten damit kaum Chancen auf den Kanzler-Posten.

Absolutes Topthema der Österreicherinnen und Österreicher derzeit bleibt die Teuerung. 43 Prozent meinen laut "profil", die Regierung sollte sich prioritär darum kümmern, für 15 Prozent haben Maßnahmen gegen Pflegenotstand und Ärztemangel Priorität, 14 Prozent sehen das Management von Asyl und Zuwanderung als dringlichstes Thema und nur 13 Prozent sehen den größten Handlungsbedarf beim Klimawandel.

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    FPÖ-Chef Herbert Kickl wurde in der ZIB2 am 18. Jänner 2023 von Armin Wolf mit einem Pinkel-Bild seiner blauen Parteikollegen konfrontiert.
    FPÖ-Chef Herbert Kickl wurde in der ZIB2 am 18. Jänner 2023 von Armin Wolf mit einem Pinkel-Bild seiner blauen Parteikollegen konfrontiert.
    Screenshot ORF