Bundeskanzler Christian Stocker (VP) steht am Wochenende ein Marathon-Programm bevor, Höhepunkt ist die Amtseinführung von Papst Leo XVI. am Sonntag in Rom. Vorerst geht es am Freitag aber zum Gipfel der "Europäischen Politischen Gemeinschaft" nach Tirana.
47 Staats- und Regierungschefs nehmen teil. "Gemeinsam" und "auf Augenhöhe" soll "an Lösungen für die brennenden Herausforderungen unserer Zeit" gearbeitet werden, so das Kanzleramt. Stocker hat unter anderem ein Gespräch mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić im Kalender stehen.
Von Albanien jettet der Regierungschef zum VP-Vorarlberg-Parteitag ins Ländle. Landeschef Markus Wallner wird dort wieder zum Landesparteiobmann gewählt werden. Stocker nützt die Gelegenheit, um im Kulturhaus Dornbirn vor rund 400 Personen eine Rede zu halten. Hauptthema, dies erfährt "Heute", wird wohl das Budget.
Am "Tag des Herren" schließlich wird Stocker bei der Papst-Messe erwartet. Österreich wird äußerst prominent in der Heiligen Stadt vertreten sein: Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FP), Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos), LH-Chef Wilfried Haslauer (VP) sowie Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler (VP) haben ihr Kommen zugesagt.
Sie treffen auf Adelige wie Königin Máxima (Niederlande) oder Kronprinzessin Victoria. Großbritanniens König Charles und Thronfolger William lassen aus, werden von Prinz Edward, Herzog von Edinburgh und jüngster Bruder des Monarchen, vertreten. Rund 150.000 Gläubige und 200 Delegationen aus aller Welt wollen dem Gottesdienst beiwohnen.
Angekündigt sind auch: Deutschlands neuer Bundeskanzler Friedrich Merz, Ukraine-Präsident Wolodimir Zelensky und Trump-Vize JD Vance (USA). Gut möglich, dass Papst Leo wieder eine Friedensbotschaft Richtung Russland und Ukraine aussendet.
Auf Twitter hat er mit ungewohnt deutlichen Worten für einen Pontifex darauf gedrängt, dass die Kriegsparteien in Verhandlungen eintreten – und den Vatikan sogar als Verhandlungsort angeboten. Brisant: Erstmals nach dem Eklat im Oval Office werden auch Zelensky und JD Vance wieder aufeinander treffen.
Traditionell nützen die Staats- und Regierungschefs die Zeit, bis sie nach dem Gottesdienst durch die engen Gassen des Vatikans wieder abfahren können, für das eine oder andere Gespräch mit Amtskollegen. Diplomatisches Speeddating mit dem Segen von ganz oben also.
