Zumutung für Andersgläubige?

Kardinal: Kreuze im Land laden zu Mitgefühl ein

Antworten – die "Heute"-Kolumne von Kardinal Schönborn am Karfreitag. Ist das Kreuz, Symbol des Christentums, eine Zumutung für Andersgläubige?
Newsdesk Heute
18.04.2025, 05:30
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Heute ist Karfreitag, der Todestag Jesu. Er ist um 3 Uhr Nachmittag am Kreuz gestorben. Die Kreuzigung ist wohl eine der grausamsten Arten der Todesstrafe. Trotzdem ist das Kreuz zum Symbol des Christentums geworden. Viele stoßen sich daran.

Zumutung für Andersgläubige und Kinder?

Immer wieder gibt es Debatten um das Kreuz im öffentlichen Raum. Ist der Anblick des Gekreuzigten nicht eine Zumutung, für Kinder, für Andersgläubige? Warum wird heute, am Karfreitag, in allen Kirchen das Kreuz feierlich verehrt?

Selbst wenn wir alle Kreuze abhängen und entfernen würden: Das Leiden und der Tod wären damit nicht aus der Welt. Ich denke an die Menschen in den Kriegsgebieten, in der Ukraine, in Gaza, im Sudan, und an die unzähligen Geflüchteten. Ihr Leben ist zu einem Leidensweg geworden.

Kreuze im Land laden zur Hoffnung ein

Viele Menschen erleben persönliche Schicksalsschläge: eine unheilbare Krankheit, der Verlust eines nahestehenden Menschen, das Scheitern von Beziehungen. Niemandem bleibt Leid erspart. Jeder hat sein Kreuz. Die vielen Kreuze in unserem Land erinnern daran. Sie laden ein zum Mitgefühl, zur Hilfe, zur Hoffnung. Das Kreuz Jesu zeigt einen Gott, dem unser Leid nicht egal ist.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 18.04.2025, 08:47, 18.04.2025, 05:30
Jetzt E-Paper lesen