Politik

Bischof für zusätzlichen Urlaubstag für alle

Heute Redaktion
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So fallen die Feiertage 2019.
So fallen die Feiertage 2019.
Bild: iStock

Nach ersten Gesprächen zwischen Kirche und Regierung gibt es einige Lösungen für das "Karfreitags-Problem". Bischof Bünker favorisiert einen flexiblen Zusatz-Urlaubstag.

Der evangelisch-lutheranische Bischof Michael Bünker hat Medienminister Gernot Blümel (ÖVP) getroffen, um mit ihm eine Möglichkeit zur Umsetzung des EuGH-Urteils zum Karfreitag zu finden. Wie berichtet hatte der Europäische Gerichtshof entschieden, dass ein Feiertag nur für Angehöriger einer bestimmten Religionsgemeinschaft diskriminierend sei.

Die Regierung muss nun eine – möglichst für alle Beteiligten zufriedenstellende und rechtskonforme – Lösung finden. Ein zusätzlicher Feiertag für alle, wie diesen etwa der Österreichische Gewerkschaftsbund forderte, würde nicht in Frage kommen, ließen ÖVP und FPÖ vergangene Woche nach dem Ministerrat wissen. Gleichzeitig betonte man, "niemandem etwas wegnehmen" zu wollen.

Flexibler 26. Urlaubstag

Bünker zeigte sich nach dem ersten Austausch mit dem Kanzleramtsminister jedenfalls sehr zufrieden. Es gebe elf Varianten für eine Umsetzung des Urteils. Für ihn sei ein zusätzlicher, flexibler Urlaubstag für alle die beste. Vorteil dieser Variante ist klar die Kostenersparnis, denn bei einem zusätzlichen Urlaubstag würde man sich das Feiertagsarbeitsentgelt sparen. Dennoch wäre es eine Mehrbelastung für die Wirtschaft.

Die beiden einfachsten, aber extremsten Lösungen wären, dass entweder alle einen 14. Feiertag bekommen oder aber der Karfreitag für alle als Feiertag ersatzlos gestrichen wird. Diese Varianten werden aber als unwahrscheinlich erachtet.

Klar ist, dass nun unter Einbeziehung von Sozialministerin Beate Hartinger-Klein noch weitere Gespräche mit Arbeitgebervertretern, Gewerkschaften und Religionsgemeinschaften folgen und bis zum 19. April eine Lösung gefunden werden muss.