Wien

Karlsplatz, Donaukanal: Grüne Kritik an Polizeiaktionen

Am Wochenende ging die Polizei scharf gegen Partys am Donaukanal und am Karlsplatz vor. Die Wiener Grünen kritisieren das "überzogene Einschreiten".

Heute Redaktion
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Die Polizei ging hart gegen die feiernden Jugendlichen vor, verhängte ein Platzverbot am Karlsplatz.
Die Polizei ging hart gegen die feiernden Jugendlichen vor, verhängte ein Platzverbot am Karlsplatz.
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In der Nacht auf Samstag kam es bei einem Polizeieinsatz am Wiener Karlsplatz zu Ausschreitungen, Beamte wurden mit Flaschen beworfen, acht Polizisten verletzt – "Heute" berichtete. Die Exekutive reagierte darauf mit einem Platzverbot am Karlsplatz, das Sonntagfrüh aber wieder aufgehoben wurde.

Polizei hätte "deeskalierend vorgehen müssen"

Die Grünen kritisieren dieses Vorgehen nun scharf: "Es darf in einer Stadt wie Wien nicht vorkommen, dass öffentliche Orte wie der Karlsplatz oder der Donaukanal gesperrt werden", sagt Ömer Öztas, Jugendsprecher der Wiener Grünen am Sonntag. "Die Polizei hätte in der Situation vom Wochenende deeskalierend vorgehen müssen. Derlei Einschränkungen im öffentlichen Raum sind nicht tragbar."

Die Stadt Wien müsse sicherstellen, "dass es Jugendlichen möglich ist, sich an konsumfreien Orten zu treffen“, so Öztas weiter. Die Forderung sei klar: "Es braucht mehr konsumfreien öffentlichen Raum für Jugendliche in unserer Stadt. Leider gibt es dafür zu wenig attraktive Plätze in Wien. Das muss sich ändern. Der öffentliche Raum gehört allen.“

"Das Leben endet nicht mit der Sperrstunde"

"Seit Beginn der Pandemie leiden besonders Jugendliche an den Maßnahmen und der Einschränkung der Kontakte. Besonders jetzt braucht es Alternativen, weil das Leben nicht mit der Sperrstunde endet", so Ömer Öztas abschließend.

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    Die Polizei räumte gegen 1 Uhr den Karlsplatz.
    Die Polizei räumte gegen 1 Uhr den Karlsplatz.
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