"Geisterschule"

Schule stand 7 Jahre leer! Stadt sucht nun neue Nutzer

Die unter Denkmalschutz stehende Schule am Kinkplatz steht wegen massiver Baumängel seit Jahren leer. Nun werden neue Interessenten gesucht.

Wien Heute
Schule stand 7 Jahre leer! Stadt sucht nun neue Nutzer
Das leerstehende Gebäude am Kinkplatz (Penzing) soll an neue Nutzer übergeben werden.
Wiener Standortentwicklung (WSE)

Bis 2017 wurde die Liegenschaft am Kinkplatz als Informatikmittelschule betrieben. Seitdem steht die Penzinger Schule leer und wartet auf einen neuen Nutzer. Das Gebäude, das von Architekt Helmut Richter entworfen und als Ikone der High-Tech-Architektur gilt, wurde 2023 unter Denkmalschutz gestellt. Die Stadt Wien sucht nun im Rahmen eines Konzeptverfahrens nach einer neuen Nutzung.

Zu hohe Sanierungskosten

Das Gebäude aus dem Jahr 1994, dessen Optik an Libellenflügel aus Glas und Stahl erinnert, musste wegen diverser Baumängel immer wieder saniert werden. 2019 entschloss die Stadt Wien dann, die Schule wegen der hohen Sanierungskosten aufzulassen.

Jetzt vergibt die Stadt ein Baurecht für die rund ein Hektar große Liegenschaft und das für 99 Jahre. Somit bleibt die Stadt Eigentümerin. Das Konzeptverfahren wird von der Wiener Standortentwicklung GmbH (WSE) durchgeführt. Zuschlagskriterium ist bei einem solchen Verfahren im Unterschied zu einem herkömmlichen Bieterverfahren nicht allein der angebotene Preis, sondern vorrangig die Qualität der vorgeschlagenen Projekte.

Mehrwert und Lebensqualität für die Öffentlichkeit

Ideen mit Mehrwert für die Öffentlichkeit wären beispielsweise kulturelle Nutzungen, Erwachsenenbildung, Sonderformen im Bereich des Wohnens und der Betreuung, Sport oder auch geförderter Wohnbau, erklärt Herwig Kroat von der Stadtbaudirektion gegenüber Radio Wien.

Unzählige Baumängel

Der neue Nutzer müsste allerdings mit einigen Baumängeln zurechtkommen, die das Gebäude derzeit unnutzbar machen. Hohe Temperaturen im Sommer, schlechte Akustik und regelmäßige Wassereintritte sind nur ein paar der Probleme, die gelöst werden müssen. Eine Untersuchung hatte 2019 gezeigt, dass die Generalsanierung mehr als 55 Millionen Euro kosten würde.

Kümmern müsste sich ein neuer Nutzer aber um diverse Baumängel, die die Schule unbenutzbar gemacht haben. Mit hohen Temperaturen im Sommer, schlechter Akustik und regelmäßigen Wassereintritten galt es in der Vergangenheit immer wieder umzugehen.

Probleme mit Denkmalschutz

Auch der 2023 verhängte Denkmalschutz könnte die Suche nach Interessenten und einer geeigneten Nutzung erschweren. Denn das Denkmalamt habe "bei allen Veränderungen bis zum Detail Eins-zu-eins-Mitspracherecht, so Architekt Johannes Zeininger von "Bauten in Not".

Dabei handelt es sich um eine Gruppe, die sich schon seit Jahren für die Erhaltung des Gebäudes einsetzt. Zeininger hofft auf Nutzungen, "die im Bildungsbereich im weitesten Sinne Verwendung finden". So könne etwa eine Volkshochschule in das Gebäude einziehen, schlägt er vor.

Angebote bis September

Interessenten können sich seit 3. Mai die Unterlagen zum Verfahren auf der Homepage der Wiener Standortentwicklung organisieren. Die Angebote müssen dann bis spätestens 4. September 2024 abgegeben werden. Eine Jury wird dann entscheiden, an wen das Baurecht übergehen wird. "Im Oktober soll es für das Konzeptverfahren ein Ergebnis geben", sagte Kroat. "Wir sind überzeugt, ein Betreiberkonsortium, das dieses Gebäude in weiterer Zukunft betreiben will", zu finden.

Auf den Punkt gebracht

  • Die Stadt Wien vergibt ein Baurecht für die ehemalige Geisterschule am Kinkplatz, die seit 2017 leer steht
  • Das Gebäude, das unter Denkmalschutz steht, weist diverse Baumängel auf und die Stadt sucht nun im Rahmen eines Konzeptverfahrens nach einer neuen Nutzung, wobei die Qualität der vorgeschlagenen Projekte im Vordergrund steht
  • Interessenten können bis September ihre Angebote einreichen, und die Stadt hofft, ein Betreiberkonsortium zu finden, das das Gebäude in Zukunft nutzen wird
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