Wien

Karlsplatz-Rave: Schüler bekam Pfefferspray ins Gesicht

Eingekesselt wurden Schüler Freitagabend am Karlsplatz. Auf der Suche nach Freunden sprachen sie einen Polizisten an – und bekamen Pfefferspray ab.

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Um eine spontane Party mit 1.500 Menschen vor der Karlskirche zu beenden, wurde Pfefferspray eingesetzt. Bei einem Schüler (17) hat der Reizstoff zu beißenden Rötungen geführt.
Um eine spontane Party mit 1.500 Menschen vor der Karlskirche zu beenden, wurde Pfefferspray eingesetzt. Bei einem Schüler (17) hat der Reizstoff zu beißenden Rötungen geführt.
Privat

In der Nacht auf Samstag versammelten sich 1.500 Menschen im Resselpark beim Karlsplatz (City), "Heute" berichtete. Unter ihnen waren auch der 17-jährige Lukas und der 15 Jahre alte Daniel (Namen von der Redaktion geändert). Als die Polizei die Party auflöste, eskalierte die Situation. In dem Chaos wandten sich die Schüler an einen Beamten: „Ich habe den Polizisten nur aus Spaß gefragt, ob er weiß, wo mein Freund ist. Er meinte, ich soll mich schleichen. Als ich mich doch noch einmal zu ihm umdrehte, sprühte er mir aus nur einem halben Meter Entfernung plötzlich Pfefferspray in die Augen“, schildert Lukas.

Schüler wollen auch in Zukunft feiern 

Weil sein Freund weder sehen noch die Augen öffnen konnte, rief Daniel die Rettung: "Ich selber stand hinter Lukas und habe kaum was abbekommen. Vor Ort haben uns zum Glück mehrere Leute geholfen." Das Brennen an Ohren, Händen und im Gesicht schmerzten Lukas trotz einiger Duschen aber noch am nächsten Tag. Vom Feiern am Karlsplatz wird das Erlebte die beiden aber nicht abhalten: „Ich gehe auf jeden Fall wieder hin. Nächstes Mal spreche ich nur sicher keine Polizisten an“, so Lukas zu „Heute“. Die Polizei selbst kommentiert Einzelfälle nicht, bestätigt aber Pfefferspray-Einsätze am Freitag. Betroffene mögen sich an eine Dienststelle wenden.

Vom Platzverbot, das inzwischen wieder aufgehoben wurde, hält der Schüler wenig: "Ich verstehe den Sinn nicht, dann geht man halt in den Burggarten. Das ändert doch nichts an der Situation der Jungen", ist Lukas der Meinung. Das es für sie zu wenig Platz in der Stadt gäbe, findet er hingegen nicht. 

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