Politik

"Kasperltheater" – Babler will jetzt SPÖ-Stichwahl

Der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler will die Möglichkeit einer Stichwahl nach der SPÖ-Mitgliederbefragung nicht ausschließen.

Heute Redaktion
Der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler fordert Pamela Rendi-Wagner heraus.
Der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler fordert Pamela Rendi-Wagner heraus.
Helmut Graf

Die SPÖ versinkt derzeit im Chaos. 73 Kandidaten haben sich um den Vorsitz der Sozialdemokraten beworben. Das Präsidium konnte sich am Montag auf Regeln zur Mitgliederbefragung einigen. Diese sorgen aber parteiintern für viel Kritik. Einige Bürgermeister fordern den Rücktritt des Bundesgeschäftsführers Christian Deutsch, "Heute" berichtete.

Wie am Mittwoch bekannt wurde, zog Alfred Kopfer, Ortsparteivorsitzender der SPÖ Premstätten, seine Kandidatur zurück. Dass Bundesgeschäftsführer Deutsch die Mitgliederbefragung als "Stimmungsbild" bezeichnet hatte, stößt dem Steirer sauer auf. Auch stört ihn, dass er nicht einmal einen persönlichen Brief als Antwort auf seine Kandidatur erhalten habe, "Heute" berichtete.

Für Babler ist Stichwahl "Frage des Respekts"

Neben Hans Peter Doskozil und Pamela Rendi-Wagner gilt auch der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler als aussichtsreicher Kandidat um den Chefposten. Er will die Möglichkeit einer Stichwahl nach der SPÖ-Mitgliederbefragung nicht ausschließen, wie er in einer Ö1-"Klartext"-Diskussion erklärte. Sofern nicht einer der Bewerber oder eine der Bewerberinnen die absolute Mehrheit macht, sei es für ihn vielmehr eine "Frage des Respekts" den Mitgliedern gegenüber.

Der oberste Souverän sind die Mitglieder, das müsse man "konsequent zu Ende denken", so Babler: "Wenn kein Fünfer vorne steht, würde ich mich auf die Stichwahl vorbereiten."

Auch der Traiskirchner Bürgermeister übte Kritik an den formalen Vorgaben der Mitgliederbefragung. Es sei ein "Kasperltheater, was hier produziert wurde". Der Prozess schaffe sicher kein großes Vertrauen, er habe die Bedingungen aber zu akzeptieren. Er freue er sich über die Mitgliederbewegung und versuche, sie ernst zu nehmen. "Jetzt hat sich ein Fenster aufgetan, und das muss man nützen", so Babler.

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