Bis Donnerstagmittag waren bloß 3.000 Tickets für das Duell um den dritten Tabellenplatz der Qualifikationsgruppe F abgesetzt. Es werden maximal 4.000 Fans im Klagenfurter Wörthersee-Stadion erwartet.
"Ich denke, dass ein volles Stadion natürlich schlecht für uns wäre", konnte Israel-Teamchef Willi Ruttensteiner der mageren Zuschauerkulisse in Klagenfurt jedoch etwas Positives abgewinnen. Ein Vorteil, den die Israelis gut brauchen können. Bisher konnte noch kein Sieg auf österreichischem Boden gefeiert werden, zu Hause gab es zuletzt allerdings 4:2- und 5:2-Erfolge gegen Rot-Weiß-Rot. "Wir müssen auch auswärts besser werden", forderte Ruttensteiner.
Die Zuschauerkulisse ändere an Österreichs Favoritenrolle allerdings nichts, unterstrich der einstige ÖFB-Sportdirektor. "Von der Papierform her wird Österreich dieses Spiel gewinnen. Am Ende in der Tabelle vor Österreich oder gleichauf zu sein, das wäre ein großer Erfolg", so Ruttensteiner. Israel liegt aktuell drei Punkte vor der ÖFB-Auswahl. Und hat noch eine kleine Chance auf die zweite WM-Teilnahme nach 1970. Auch wenn die zweitplatzierten Schotten bereits vier Punkte enteilt sind, Israel Schützenhilfe vom Tabellenschlusslicht Moldawien braucht.
"Im Fußball gibt es immer wieder Wunder. Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist", glaubt Kapitän Bibras Natcho nicht an einen Umfaller der Schotten gegen Moldawien. In der letzten Runde empfängt Schottland dann die noch makellosen Dänen, während Israel auf die Färöer trifft. Für ein echtes "Finale" dürfen die Israelis allerdings keine Punkte abgeben. "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen", wischte Ruttensteiner, der am Matchtag seinen 59. Geburtstag feiert, alle Rechenspiele beiseite.