Neben Gastronomie und Bau ist auch der Handel sehr stark von der Pleitewelle betroffen, sagte kürzlich Cornelia Wesenauer vom Alpenländischen Kreditorenverbands im "Heute"-Gespräch. Als Gründe erwähnte sie hohe Personal- und Energiekosten, außerdem würden Konsumenten mehr sparen.
Eine neue Studie vom Institut für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) der Linzer Kepler Universität berichtet jetzt Drastisches. Konsumenten würden zwar ihre finanzielle Situation für die kommenden Monate besser einschätzen als zuvor. Doch die unsichere Wirtschaftslage führe auch im zweiten Halbjahr dazu, dass Kunden weniger Geld im Einzelhandel ausgeben werden.
"Das Einzelhandelsklima verbessert sich zwar im ersten Halbjahr 2024, verharrt aber weiterhin im negativen Bereich", erklärt IHaM-Vorstand Christoph Teller.
Und: "Die Einschätzungen der Einzelhandels-Manager deuten auch für die kommenden Monate nicht auf eine allgemeine Aufschwungsphase hin." Ein Ende der Krise könne aktuell (noch) nicht ausgerufen werden, so Teller. "Zu unsicher ist und bleibt die wirtschaftliche Lage."
„Die Einschätzungen der Manager deuten auch für die kommenden Monate nicht auf eine allgemeine Aufschwungsphase hin.“Christoph TellerVorstand des Instituts für Handel, Absatz und Marketing
"Das Vertrauen der Konsumenten ist trotz sich abschwächender Inflation noch nicht wieder hergestellt", berichtet sein Kollege Ernst Gittenberger. "Die Haushaltseinkommen steigen zwar, werden aber verstärkt gespart und nicht zuletzt lieber für Freizeit und Urlaub als für Einkäufe ausgegeben", so Gittenberger.