86-Jährige hat letzten Wunsch

"Kein Erbarmen" – Maria überlebt, dann stirbt ihr Mann

Ein letztes Mal ihrem Ehemann Adieu sagen: Das war der größte Wunsch von Maria (86). Der Verein "Rollende Engel" machte den Abschied möglich.
Oberösterreich Heute
10.08.2025, 16:44
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Mehr als 60 Jahre lang waren Maria (86) und ihr Ehemann ein Herz und eine Seele. Gemeinsam meisterten sie das Leben, zogen Kinder groß – bis zuletzt war alles perfekt. Doch dann kam der doppelte Schicksalsschlag.

"Das Schicksal kennt kein Erbarmen"

Beim Baden stürzte die Seniorin schwer, schlug sich den Kopf an, musste mit einer Gehirnblutung ins Linzer Kepler Klinikum eingeliefert werden. Ärzte kämpften um ihr Leben – mit Erfolg. "Doch das Schicksal kennt kein Erbarmen", schreibt der Verein "Rollende Engel".

Während Maria im Krankenhaus lag, starb ganz plötzlich ihr Ehemann. Für die 86-Jährige brach eine Welt zusammen. Nach über sechs Jahrzehnten Ehe konnte sie nicht einmal bei der Urnenbeisetzung dabei sein. Denn: Die Dame ist bettlägrig und braucht intensive Pflege.

Die Engel aus Wels

Der Verein "Rollende Engel" erfüllt seit Jahren letzte Herzenswünsche.
Spenden an die Organisation sind jederzeit willkommen:
Raiffeisenbank Wels
IBAN: AT79 3468 0000 0303 9500
Weitere Informationen: rollende-engel.at

Doch die Pflegekräfte kannten den Verein "Rollende Engel" – und meldeten sich. Innerhalb weniger Stunden wurde der Herzenswunsch der 86-Jährigen organisiert. Die Ehrenamtlichen holten sie aus dem Spital ab. Dass Maria nur wenige Stunden zuvor eine schwere OP am Gehirn hatte, merkte man ihr nicht an.

Ein letzter Segen

Im Heimatort angekommen warteten schon Familie, Freunde und Wegbegleiter. Dann ging es direkt zur Urne ihres Ehemannes. Maria konnte sich in Ruhe von ihrem geliebten Gatten verabschieden. Im Anschluss fuhren die Ehrenamtlichen im Trauerzug bis zum Grab hinter der Urne nach.

Während der Beisetzung war Maria ganz nah am Grab, sodass sie ihrem Mann noch einmal den Segen geben konnte. Die Wunscherfüller gaben der Pensionistin eine Kerze, die sie gemeinsam entzündeten und ans Grab stellten. "Viele Tränen laufen den Angehörigen über die Wangen. Momente der Stille und der Trauer", erzählt der Verein.

"Ihr seid meine Engel!"

Zurück im Krankenhaus wurden die Ehrenamtlichen samt Fahrgast liebevoll vom Pflegeteam in Empfang genommen. Maria bedankte sich herzlich beim Team: "Ihr seid meine Engel! Danke, dass ihr mir geholfen habt. Durch euch konnte ich mich von meinem Mann verabschieden!"

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