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Kein Käufer: GM lässt Saab fallen
Nach 62 Jahren ist Schluss: Der traditionsreiche schwedische Autobauer Saab muss zusperren, da der Mutterkonzern General Motors keinen Käufer finden konnte.
Nachdem die Verhandlungen mit dem schwedischen Sportwagenhersteller Koenigsegg im November scheiterten, gab GM bekannt, dass auch der niederländische Kleinsthersteller Spyker Saab nicht kaufen werde. GM hatte bereits im Vorfeld verlautbart, die schwedische Autofirma fallen zu lassen, falls sich bis Ende des Jahres kein Käufer finden lässt.
Im Saab-Werk in Trollhättan wird den 3400 Angestellten im Jänner gekündigt. Rund 3000 weitere Personen arbeiten bei Subunternehmen. Erst am Montag wurden ein Teil der Saab-Produktionsstätten und des Know-Hows an den chinesischen Autohersteller BAIC verkauft.
Garantien und Ersatzteile bleiben erhalten
GM erklärte, dass im Zuge der Gespräche mit Spyker Probleme bei der Bewertung des schwedischen Unternehmens gab. Daher werden die Amerikaner Saab "abwickeln", wie es in der Fachsprache heißt.
"Wir werden eng mit Saab zusammenarbeiten, um das Geschäft in verantwortlicher und geregelter Weise abzuwickeln, betonte GM-Europa-Chef Nick Reilly. Garantieleistungen werden erfüllt, Ersatzteile stehen weiter zur Verfügung.
Saab produziert weiter Flugzeuge
Betroffen von der Schließung ist aber nur der Fahrzeughersteller Saab Automobile AB, der in den 1990er Jahren schrittweise von GM aufgekauft wurde. Der ehemalige Mutterkonzern Saab AB, der Flugzeuge, Sicherheitssysteme und militärisches Gerät herstellt, bleibt von den schlechten Nachrichten verschont.