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Kein Paket für Wienerin, Kundenservice "lügt dreist"

Pia K. beschwerte sich beim Kundenservice über die fehlenden Zustellversuche ihrer Pakete. Eines wollte DPD deshalb sogar wieder zurückschicken.

Rhea Schlager
Der Bote soll die Pakete direkt in den Shop gebracht haben.
Der Bote soll die Pakete direkt in den Shop gebracht haben.
Getty Images/iStockphoto

Ist ein Kunde mal nicht zu Hause, können Pakete – wenn es keine Abstellgenehmigung gibt – oft nicht zugestellt werden. Ärgerlich ist es allerdings, wenn es andersrum der Fall ist: Nämlich, dass die bestellte Ware nicht an die Haustür geliefert wird, obwohl jemand daheim ist.

Shop nur mit Auto erreichbar

So erging es der 31-jährigen Wienerin Pia K. (Name von der Redaktion geändert) seit Längerem, die deshalb den Service von DPD nicht mehr in Anspruch nehmen möchte, wie sie sagt. "Ich bin seit vier Monaten in Karenz und deshalb fast ausschließlich zu Hause", erklärt Pia K. im "Heute"-Gespräch. "Trotzdem muss ich meine Pakete immer von einem Shop abholen. Das ist doch nicht Sinn der Sache."

Der Abholshop sei nämlich 20 Autominuten von ihrer Wohnadresse entfernt, obwohl es in ihrer Nähe auch einen DPD-Shop gibt. Abgesehen von einem Spaziergang mit ihrem Sohn oder einem schnellen Einkauf am frühen Vormittag, war die 31-jährige Mutter nämlich die meiste Zeit daheim. Eine Benachrichtigung habe sie aber nie vorgefunden.

Bestellungen nicht zugestellt

"Mir kommt es vor, als hätte der Bote keinen Zustellversuch getätigt, sondern meine Pakete direkt in den Shop gebracht", ärgert sich die Wienerin. An den Zustelltagen wurde nämlich weder an ihrer Haustür geläutet, noch ein Zettel hinterlassen. "Das Abholen ist für mich aber immer sehr umständlich, vor allem mit einem kleinen Baby."

Erst durch das selbstständige Nachschauen der Sendungsverfolgung habe die 31-Jährige erfahren, dass ihre Pakete nicht zugestellt, sondern direkt in den Shop gebracht wurden: "Ich stand deshalb mehrmals mit dem Kundenservice in Verbindung, aber meine Bitte, die Pakete nochmal zuzustellen, wurde immer wieder abgelehnt. Auf meine Frage, warum meine Bestellungen nicht an meine Haustür gebracht werden, meinten die Mitarbeiter auch nur, dass ich nicht zu Hause war. Das ist aber eine dreiste Lüge."

Paket sollte wieder retour gehen

Als sich die Wienerin nach mehreren Vorfällen endlich beim Kundenservice über die Situation beschwerte, sollte das nächste Paket die 31-Jährige erst gar nicht erreichen, erzählt sie. "Das letzte Mal bin wieder in den Shop gefahren, um meine Bestellung abzuholen. Dort wollte mir aber niemand mein Paket geben, obwohl es direkt hinter ihnen gestanden ist."

Die Erklärung des Shop-Mitarbeiters ließ Pia K. aber noch mehr staunen. "Er meinte, dass DPD das Paket wieder an den Absender zurückbringen möchte, weil ich mich beschwert habe. Die Abholfrist war da aber noch lange nicht abgelaufen", so die Wienerin. "Wäre ich nicht so hartnäckig geblieben, hätte ich meine gekaufte Ware nicht mal erhalten. Das ist die reinste Frechheit."

Nachforschungen kaum möglich

Da eine Sendungsnummer von Pia K. nicht mehr vorhanden ist, kann auch nur noch schwer nachgeforscht werden, erklärt Sandra Reichl, Pressesprecherin von DPD auf "Heute"-Anfrage. "Sobald ich irgendeine Info zu Paketnummer [...] habe, kümmere ich mich umgehend persönlich um das Anliegen [...]", so Reichl abschließend.

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