Es ist ein großes Problem für die Bewohner: Es herrscht akuter Platzmangel in den kleinen Wohnungen und den Mini-Kellerabteilen eines Gemeindebaus in Wien-Meidling. Laut "Heute"-Leserin Luisa* (Name von Redaktion geändert) gibt es weder Platz für Rollstühle noch für Kinderwägen im Wohnhaus. Somit stellen einige von ihnen genau diese Gegenstände im Stiegenhaus ab.
Doch das entspricht nicht den Brandschutzbestimmungen, weshalb die Mieter immer wieder Infozettel von Wiener Wohnen erhalten: Sollten die Gegenstände nicht aus den Gängen verschwinden, werden sie entrümpelt. Manche Sachen sollen sogar direkt in den Müll gebracht worden sein.
Eine Sprecherin von Wiener Wohnen erklärt auf "Heute"-Nachfrage die Sachlage: "Da das Wohnhaus zwischen 1929 und 1930 errichtet wurde, war es nicht üblich sowas wie Kinderwagen - und Fahrradräume zu planen."
Aufgrund der Brandschutzauflagen muss das Stiegenhaus frei von Gegenständen sein. Rollstuhlfahrer können um eine Abstellgenehmigung bei MA36 ansuchen. Sollte es aus Sicherheitsgründen nicht möglich sein, wird eine Rollator- und Rollstuhlbox aufgestellt. Die anfallenden Kosten übernimmt in solchen Fällen auch Wiener Wohnen. Für beide Varianten ist jedoch ein schriftliches Ansuchen erforderlich.
Weiters können auch Fahrradboxen aufgestellt werden, dazu müssen sich jedoch mindestens fünf Personen melden und für die Anmietung wäre ein kleiner monatlicher "Anerkennungszins" zu bezahlen.