Bereits im Jahr 2023 entschied sich der damalige Hauptmann bei der deutschen Bundeswehr, Thomas H., für das russische Regime zu spionieren. Der Soldat, der sich mit elektronischer Kampfführung befasste, wollte dienstliche Informationen an den russischen Geheimdienst weitergeben.
Sein Plan scheiterte jedoch als der Militärische Abschirmdienst und das Bundeskriminalamt darauf aufmerksam wurden. Ende Mai 2024 musste er sich vor dem Oberlandesgericht (OLG) in Düsseldorf verantworten und wurde zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Als Motiv gab H. die Angst vor einer nuklearen Eskalation im Ukraine-Krieg an. Er habe seine Familie beschützen wollen. Des Weiteren verfolgte er damals einen pro-russischen und AfD-nahen Influencer, berichtet die "Bild".
Da dem Ex-Hauptmann die Zeit in der Untersuchungshaft angerechnet wurde, hätte er jetzt bereits zwei Drittel seiner Strafe verbüßt und könnte somit entlassen werden. Das Kuriose an der Geschichte: H. will gar nicht aus dem Gefängnis entlassen werden. Er ging sogar gerichtlich dagegen vor.
Doch was steckt dahinter? Dem Karlsruher Bundesgerichtshof zufolge sei die Frage der Krankenversicherung von H. noch nicht geklärt. Daher wolle er länger in Haft bleiben, um sich erstmal darum zu kümmern. Danach möchte er einen Antrag auf Strafrestaussetzung stellen, heißt es in dem Bericht der Zeitung.