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Keine Ersatzteile – Mann muss seinen Ford verschrotten

Ein kleiner Ford bereitet einem Niederösterreicher große Sorgen. Ersatzteile für den kaputten Motor bietet der Hersteller nämlich gar nicht an.

Maxim Zdziarski
Für diesen Ford Fiesta gibt es keine Motor-Ersatzteile.
Für diesen Ford Fiesta gibt es keine Motor-Ersatzteile.
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Martin K. war bislang glücklicher Besitzer eines Ford Fiesta aus dem Baujahr 2015. Der kleine Stadtflitzer mit 60 PS diente ihm als Pendlerauto und hat lediglich 70.000 Kilometer auf dem Tacho. Für ein modernes Fahrzeug also nichts besorgniserregendes, möchte man meinen. "Das Auto war jedes Jahr in der Werkstatt beim Service und wurde dementsprechend auch gewartet", erzählt der 50-Jährige im "Heute"-Talk.

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    Der kleine Ford ist an sich noch gut in Schuss.
    Der kleine Ford ist an sich noch gut in Schuss.
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    Ersatzteile sollten 150 Euro kosten

    Im Februar kam es jedoch zu technischen Problemen mit der Wasserpumpe und der Motor lief heiß. Die Diagnose: Kolbenschaden. Der Preis für vier neue Kolben hätte sich auf rund 150 Euro beschränken können – für den Niederösterreicher war also klar: Er möchte seinen Fiesta reparieren lassen. Doch das Unterfangen entpuppte sich als Problem.

    Ford bietet für diesen Motor mit 1,25 Litern Hubraum nämlich keinerlei Ersatzteile an. "Ein Zerlegen des Aggregates ist bei diesem Modell nicht vorgesehen und es sind auch keine Ersatzteile laut Teilekatalog verfügbar", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme des Ford-Händlers.

    Reparaturkosten übersteigen Autowert

    Ein Kostenvoranschlag für ein komplett neues Aggregat beläuft sich seitens des Herstellers auf knapp 7.000 Euro. Aus Kulanz bot man dem Klosterneuburger eine Bezuschussung von 250 Euro an. Für Martin eine Farce: "Das Auto ist laut Euro-Tax-Liste nur 6.700 Euro wert. Das ist also ein wirtschaftlicher Totalschaden." 

    "Ich bin einfach nur mehr angfressn."

    Was mit dem Fiesta nun passieren wird, bleibt offen. "Ich bin einfach nur mehr angfressn, mir stehts bis dahin mit dem Auto. Mittlerweile bin ich aus Wut sogar auf die Öffis umgestiegen", erzählt der Pendler gegenüber "Heute". Der 50-Jährige hat sich bereits damit abgefunden den Ford mit einem Motorschaden zu verkaufen oder gar verschrotten zu lassen. Ein neues Auto will er sich vorerst jedenfalls nicht mehr kaufen.

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