Wildtiere

Keine Schmusekatze - Löwin zeigte Dompteur die Zähne

Weltweit ist die Zahl der lebenden Wildtiere in Zirkussen nach wie vor erschreckend hoch. Eine Löwin riss nun live einen Dompteur zweimal zu Boden. 

Christine Kaltenecker
Schluss mit Gehorsam! Eine Löwin ließ sich die Gerte des Dompteurs nicht länger gefallen.
Schluss mit Gehorsam! Eine Löwin ließ sich die Gerte des Dompteurs nicht länger gefallen.
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto

Am 21. Mai haben zwei Löwinnen während einer ausverkauften Vorstellung in Russland den Dompteur angegriffen. Ein Besucher dachte sich wohl nicht, dass er mit seiner Handykamera gleich einen spektakulären Vorfall mit filmen würde, als zwei Löwinnen die Arena betraten. 

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    Beim Einlass in die Zirkusarena wirkten die zwei Löwinnen sehr verspielt. 
    Beim Einlass in die Zirkusarena wirkten die zwei Löwinnen sehr verspielt.
    Screenshot Youtube©Click Heart TV

    Schluss mit Kunststücken

    Zu Beginn des Videos sieht man die zwei Löwinnen sich noch verspielt am Boden wuzeln, bis der Dompteur, Maxim Orlov offenbar dem zärtlichen Gerangel ein Ende setzen wollte, um seine Kunststückchen vorzuführen. Eine Löwin dachte allerdings überhaupt nicht daran, auf eines der Stockerl Platz zu nehmen und packte stattdessen den Dompteur an den Beinen. Um sich zu befreien, schlägt Orlov mit einem Stock brutal auf die fünfjährige Löwin "Vega" ein. 

    Nichts daraus gelernt

    Als Orlov wieder auf seinen Beinen steht und weiterhin versucht, "Vega" mit seinen Gerten auf Abstand zu halten, folgt die nächste Attacke und die Löwin springt mit ihren Pranken auf den "Löwenbändiger", um ihn erneut zu Fall zu bringen. Orlov musste danach im Krankenhaus behandelt werden, eine schwangere Frau im Publikum erlitt durch den Schock einen epileptischen Anfall und "Vega"? "Vega" soll nun gegen ein Löwenbaby ausgetauscht werden. 

    Immer wieder kommt es in Zirkussen zu grausamen Vorfällen, die eigentlich endlich zeigen sollten, dass Löwen, Tiger, Elefanten & Co. nicht in eine Arena gehören, um für Unterhaltung zu sorgen. Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche gibt hier eine ganz klare Stellungnahme ab: 

    „Unfälle mit Wildtieren sind im Zirkus vorprogrammiert. Großkatzen wie Löwen werden jahrelang eingesperrt und mit Stock und Peitsche gequält. Diese Tiere sind frustriert. Jederzeit kann sich ihre aufgestaute Wut in einer neuen Tragödie entladen.“

    Da ein weltweites Verbot für Wildtiere in Zirkussen wohl noch dauern wird, gibt es nur ein probates Mittel: Keinen Zirkus mehr mit Wildtieren besuchen! Bleiben die Zuschauer aus, so wird früher oder später ein Umdenken entstehen. 

    An der Unterhaltung teilnehmen