Wintersport

Keine "Verschwörung": Hat sich Kristoffersen verzählt?

Hat Henrik Kristoffersen eine Riesentorlauf-Verschwörung aufgedeckt? Der Norweger behauptete jedenfalls, dass zu wenig Tore gesteckt wurden. 

Heute Redaktion
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Henrik Kristoffersen
Henrik Kristoffersen
Gepa

ORF-Mann Rainer Pariasek hatte den Norweger nach dem zweiten Durchgang auf die Kurssetzung angesprochen. Mit Einar Witteveen hatte ein norwegischer Coach den zweiten Riesentorlauf-Durchgang ausgeflaggt, 47 Richtungsänderungen in den Schnee gesteckt.

"Das ist ein richtiger Riesentorlauf. So ist es normal. Im ersten Lauf war es ein Tor zu wenig. Das war nicht den Regeln entsprechend", hatte Kristoffersen erklärt. Und gleich noch nachgelegt: "Das gleiche war in Kranjska Gora. Da kannst du auch den Marcel Hirscher fragen, jetzt war es ein richtiger Riesentorlauf", so der Norweger weiter. 

Blick ins Regelbuch

Hat der französische Coach Romain Velez im ersten Durchgang also tatsächlich einen nicht korrekten Lauf gesteckt? "Heute" machte einen Blick ins Regel-Buch der FIS. Da ist die Anzahl der zu steckenden Tore ganz klar geregelt. 

Ein Riesentorlauf muss so viele Tore haben, wie elf bis 15 Prozent der Höhendifferenz ausmachen. Die Höhendifferenz in der Lenzerheide liegt bei 390 Metern. Elf Prozent wären also 42,9 - gerundet ergibt das 43. Genau so viele Richtungsänderungen hatte Velez laut FIS-Angaben auch ausgeflaggt, dazu zwei lange Züge. Die Obergrenze wären übrigens 59 Tore gewesen. 

"Heute" nahm auch die Fahrt von Kristoffersen im Video-Studium noch einmal auseinander. Auch der Norweger fuhr durch 43 Richtungsänderungen. Der 26-Jährige hat sich also verzählt. Oder verrechnet. Womöglich sprach auch einfach nur der Frust nach einer völlig verkorksten Saison aus dem einstigen Dauer-Rivalen von Marcel Hirscher. 

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