Ein Mittagessen im beliebten Urlaubsort Port de Pollença auf Mallorca wurde für ein Ehepaar zur skurrilen Kostenfalle. Denn auf der Rechnung tauchte ein mysteriöser Posten auf: "No Starter" – zwei Euro extra, obwohl das Paar keine Vorspeise bestellt hatte.
Wie die Zeitung "Ultima Hora" berichtet, bemerkten die Gäste den fragwürdigen Zuschlag erst nach dem Bezahlen. Als sie das Servicepersonal darauf ansprachen, herrschte zunächst Ratlosigkeit. Ein Kellner verstand kein Spanisch, eine Kollegin wurde zu Hilfe geholt – doch auch sie konnte den Eintrag nicht erklären.
Nach mehreren Nachfragen und sichtlich verwirrtem Personal wurde schließlich der Betrag zurückerstattet. Der Restaurantleiter war zu dem Zeitpunkt nicht vor Ort, die Kellnerin entschuldigte sich bei den Gästen.
Verbraucherschützer auf der Insel schlagen Alarm: Zusatzgebühren wie diese seien nur dann zulässig, wenn sie klar und deutlich auf der Speisekarte ausgewiesen sind. Das war hier offenbar nicht der Fall.
Ähnliche Fälle tauchten in der Vergangenheit auch in anderen Urlaubsländern auf – etwa in Italien, wo für Brot, Gedeck oder sogar das Teilen eines Gerichts kassiert wird.
Auch aus den USA werden schräge Gastro-Gebühren gemeldet. So wurde einem Gast in Indiana fünf Dollar für eine angebliche "Mecker-Gebühr" ("Bitching Fee") verrechnet – weil er sich nicht über ein falsch geliefertes Bier beschwert hatte. Der Fall ging viral.
Der Mallorca-Vorfall zeigt: Wer im Urlaub speist, sollte die Rechnung besser zweimal lesen – bevor aus dem Haupt-Gang eine Haupt-Abzocke wird.