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Kerosin billiger, AUA senkt Ticketpreis nicht

Heute Redaktion
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Seit Ende Juli ist der Ölpreis um über 40 Prozent gesunken, davon profitieren auch die Fluglinien. Diese werden für Kerosin ab 2015 weniger zahlen. Die AUA plant dennoch nicht, den Ticketpreis zu senken. Dieses Verhalten hatte Ryanair-Boss Michael O'Leary zuletzt kritisiert und von "Spritabzockgebühren" gesprochen.

Seit Ende Juli ist der Ölpreis um über 40 Prozent gesunken, davon profitieren auch die Fluglinien. Diese werden für Kerosin ab 2015 weniger zahlen. Die AUA plant dennoch nicht, den Ticketpreis zu senken. Dieses Verhalten hatte Ryanair-Boss Michael O'Leary zuletzt kritisiert und von "Spritabzockgebühren" gesprochen.

"Wenn die Ölpreise steigen, sind die immer ganz schnell im Erhöhen dieser Kerosinzuschläge, aber wenn der Ölpreis fällt, extrem langsam. Das ist nur eine Abzocke": Mit diesen Worten wetterte O'Leary gegen mehrere Fluggesellschaften.
Auch die AUA will die Passagiere trotz der günstigen Prognose des Branchenverbands IATA nicht entlasten. "Die Preise werden nur weniger stark steigen als von uns erwartet", sagte Pressesprecher Peter Thier am Mittwoch.

Unter dem Deckmantel "international surcharge"

Einen eigenen Kerosinzuschlag gibt es im Lufthansa-Konzern nicht mehr, stattdessen hebt man einen allgemeinen Zuschlag namens "international surcharge" ein, der Steuern, Gebühren und Treibstoffkosten abdecken soll.

Das Argument der Fluglinien: Die sinkenden Ölpreise könnten die Fluggesellschaften nicht eins zu eins an ihre Kunden weitergeben, weil sie Kerosin lange im Voraus kaufen, um sich so gegen Preisschwankungen abzusichern. Das sei auch bei der AUA der Fall, so Thier.