Die Nachricht vom gemeinsamen Abschied der legendären Kessler-Zwillinge erschüttert die Showwelt – und doch folgt ihr letzter Schritt einer jahrelang gereiften Entscheidung.
Alice und Ellen, seit Jahrzehnten unzertrennlich, hatten ihren Wunsch, "in derselben Urne beigesetzt" zu werden, schon früh festgehalten. Sogar die Asche ihrer Mutter Elsa und Pudels Yello sollte sie auf ihrem letzten Weg begleiten. Ihr großer Traum: Auch der Tod sollte sie nicht trennen.
Bereits im Sommer machten die beiden deutlich, dass sie ein Leben im Pflegeheim unbedingt vermeiden wollten. "Viele Menschen sind im Alter auf Hilfe und Pflege angewiesen. Wer möchte ins Heim oder ein Pflegefall werden? Ich ganz sicher nicht", erklärte Alice im August.
Und die Schwestern hatten längst einen Plan gefasst, falls es nicht mehr allein gehen sollte: "Ich werde mir, wenn es sein muss, helfen lassen. Mit einer Gesellschaft für Sterbehilfe." Genau diese Entscheidung setzten sie nun um – sorgfältig vorbereitet, juristisch begleitet und am selbst bestimmten Datum.
Suizidgedanken? Hol dir Hilfe, es gibt sie.
In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen - außer, Suizide oder Suizidversuche erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn du unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leidest, dann kontaktiere die Telefonseelsorge unter der Nummer 142, täglich 0-24 Uhr.
TelefonSeelsorge – Notruf 142
Kriseninterventionszentrum: 01/4069595
Noch wenige Wochen zuvor standen die beiden strahlend im Rampenlicht, elegant wie eh und je bei der Roncalli-Premiere in München. Niemand ahnte, dass dies ihr letzter öffentlicher Auftritt sein würde.