Alice und Ellen Kessler, bekannt als die Kessler-Zwillinge, sind tot. Nach Informationen der "Bild" starben die Entertainerinnen gemeinsam in München. Demnach soll es auch einen Einsatz der Kriminalpolizei gegeben haben.
Die beiden wurden am 20. August 1936 in Nerchau, Bundesland Sachsen, geboren und waren international bekannte Sängerinnen, Tänzerinnen, Schauspielerinnen und Entertainerinnen. Die Kessler-Zwillinge wurden für lange Zeit als die schönsten Frauen der Welt bezeichnet. Außer in Deutschland traten sie insbesondere in Italien, Frankreich und den USA auf.
Die Filmkarriere der Kessler-Zwillinge begann 1955. Ihre erste gemeinsame Rolle erhielten sie in der Komödie "Solang’ es hübsche Mädchen gibt". Weitere Filme folgten, darunter "Vier Mädels aus der Wachau" (1957), "Der Graf von Luxemburg" (1957) und "Die Tote von Beverly Hills" (1964). Auch als Tänzerinnen wurden die beiden bekannt und traten etwa im Ballett "Die sieben Todsünden der Kleinbürger" von Bertolt Brecht und Kurt Weill auf.
Auch in der Schallplattenindustrie hatten die Zwillinge Erfolg: Während ihre erste Single 1958 noch wenig Beachtung fand, nahm ab 1959 die größte deutsche Plattenfirma, Polydor, das Duo unter Vertrag und brachte bis 1963 zwölf Duettsingles und sechs Platten, die sie unter anderem zusammen mit Peter Kraus als das "Trio Alice, Ellen & Peter" besangen, heraus. Während die Duettplatten weiterhin erfolglos blieben, erreichten drei Titel mit Peter Kraus die Top 50 der deutschen Hitlisten.
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Im Alter von 40 Jahren ließen sich die Kessler-Zwillinge für die italienische Ausgabe des "Playboy" ablichten. Die Ausgabe war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. In Italien, wo sie von 1962 bis 1986 ihren festen Wohnsitz hatten, galten sie ("Le gemelle Kessler") lange Zeit als Ikonen des Unterhaltungsfernsehens.
Viele bekannte Hollywood-Persönlichkeiten zeigten sich gern an der Seite der "deutschen Mädchen", etwa Frank Sinatra, Burt Lancaster und Elvis Presley.
