Politik

Kickl wütet: "Nicht weil ich ein 'Putin-Versteher' bin"

Eiskalte Wohnungen, eine Politik in Trümmern, zigtausende Arbeitslose – FPÖ-Chef Herbert Kickl sieht einen "Super-GAU" auf Österreich zukommen.

Rene Findenig
Laut FPÖ-Chef Herbert Kickl droht Österreich nun ein Super-GAU.
Laut FPÖ-Chef Herbert Kickl droht Österreich nun ein Super-GAU.
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

FPÖ-Chef Herbert Kickl fordert am Mittwoch erneut "ein sofortiges Ende der Sanktionspolitik gegenüber Russland" als letzten "Ausweg": "Aber nicht, weil ich ein 'Putin-Versteher' bin, sondern weil mir das Wohlergehen unseres Landes und seiner Menschen am Herzen liegt." Die Alternative, also eine Beibehaltung der Sanktionen, könne in Österreich zum "Super-GAU" führen, so der FPÖ-Chef, zu "einer Katastrophe, weil wir diesen Lieferausfall nicht einmal im Ansatz kompensieren können".

"Nun droht uns der Super-GAU"

Der "als wahrscheinlich eingestufte Gas-Lieferstopp Russlands" werde "Österreichs Wohlstand vernichten und zigtausende Jobs kosten", so Kickl. "Es tritt nun das ein, wovor die Freiheitlichen seit Beginn der Sanktionen warnen. Wir sind mittendrin in einem Wirtschaftskrieg, in dem leider Russland mit seinen Gasvorkommen die schärferen Waffen in der Hand hat. Da hilft es nichts, wenn Österreich ein Gasembargo ablehnt – denn es kommt offenbar dazu, weil Russland es so will."

Die EU und die österreichische Bundesregierung stünden nun "vor den Trümmern ihrer Sanktionspolitik", so Kickl, der die Regierung dazu aufruft, "aktiv an die Kriegsparteien heranzutreten und Werbung für Friedensverhandlungen zu machen". Im Falle eines Gas-Lieferstopps zeichnet der FPÖ-Chef ein düsteres Bild: "Nun droht uns der Super-GAU, der mit 'Duschen statt Baden' oder 'dem Deckel auf dem Kochtopf' wohl nicht zu bekämpfen sein wird.

"Zigtausende Arbeitslose, kalte Wohnungen"

Weiter: "Wenn das Gas gänzlich ausbleibt, dann brechen maßgebliche Industriezweige zusammen, was zigtausende Arbeitslose nach sich ziehen wird. Und in vielen Wohnungen wird es nicht mehr darum gehen, ob man auch mit zwei Grad weniger Raumtemperatur über den Winter kommt. Nein, viele Wohnungen werden gänzlich kalt bleiben", so Kickl.

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    Immer wieder gibt es Gerüchte über schwere Erkrankungen von Wladimir Putin. Nun heißt es, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
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    via REUTERS