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Kika/Leiner-Pleite: "Dramatisch", das sagen die Wiener 

Über 1.900 Leute verlieren ihren Job. Mehr als die Hälfte der Filialen werden geschlossen. Was denken die Wiener darüber? "Heute"  hat sich umgehört..

Julia Sperlich

Wie berichtet, äußerte sich Insolvenzverwalter Volker Leitner am Donnerstag in einer Pressekonferenz zur Kika/Leiner-Pleite. Das Insolvenzverfahren wurde eröffnet. Es wurde festgestellt, dass eine Überschuldung von rund 132 Millionen Euro vorliegt. Seit 31. Mai wurde das Unternehmen vom neuen Eigentümer übernommen.

"Heute" wollte von den Wienern wissen, was sie zu diesen Entwicklungen sagen. 

Furchtbar für die Mitarbeiter 

"1.900 Leute, das ist wirklich eine Wahnsinnszahl!", stellt die 72-jährige Eva entsetzt fest. Die 61-jährige Gabriele ist überzeugt, dass noch viele weitere Kündigungen folgen werden. 

Optimistisch sieht es der 46-jährige Jeff: "Derzeit gibt es eine massive Nachfrage nach Arbeitskräften, sei es im Handel oder in der Tourismusbrache. Ich bin mir sicher, dass die Betroffenen gut unterkommen werden". Ganz so einfach stellt  sich der 60-jährige Erich nicht vor: "Wer dann letztendlich wen nimmt und vor allem zu welcher Bezahlung, ist dann wieder eine andere Geschichte". 

Insolvenz war zu erwarten  

Der 60-jährige Erich meint: "Der Möbelhandel hat sich zu groß expandiert aufgestellt. Ich brauche nicht jeden Tag ein neues Bett oder einen neuen Schrank". Ihn wundern die zahlreichen Schließungen nicht, denn laut ihm wurden viel zu viele Filialen eröffnet. "Das die Wirtschaftslage im Allgemeinen schlecht ist, ist ja bekannt. Das sind halt jetzt die Folgen davon", meint eine weitere befragte Person. 

Entsetzt, aber nicht verwundert, ist auch der 33-jährige Simon, er sagt: "300 Millionen Euro sind jetzt in der Tasche von Herrn Benko und 1.900 Leute sitzen auf der Straße, das sind Entwicklungen, die einfach lächerlich sind. Wir bräuchten eine starke Alternative zum Kapitalismus."

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