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Kinder verzichten fürs Internet aufs Essen

Heute Redaktion
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Unglaublich aber wahr: Jeder sechste Elf- bis 16-Jährige in Österreich surft so intensiv im Internet, dass er dabei auf Schlaf oder Mahlzeiten verzichtet. Bei jedem fünften Jugendlichen sind bereits erste Anzeichen einer "exzessiven Internet-Nutzung" zu erkennen. Das ergab der neue Bericht des Forschungsnetzwerkes "EU Kids online".

Unglaublich aber wahr: Jeder sechste Elf- bis 16-Jährige in Österreich surft so intensiv im Internet, dass er dabei auf Schlaf oder Mahlzeiten verzichtet. Bei jedem fünften Jugendlichen sind bereits erste Anzeichen einer "exzessiven Internet-Nutzung" zu erkennen. Das ergab der neue Bericht des Forschungsnetzwerkes "EU Kids online".

Um den Grad der Nutzung festzustellen, wurden in 25 europäischen Ländern über 25.000 Elf- bis 16-Jährige befragt.

Wenig Schlaf, ausgelassene Mahlzeiten, vergessene Hausaufgaben und keine Treffen mit Freunden wegen dem Internet sind Kriterien, die auf eine exzessive Nutzung schließen. Dies trifft laut Studie in Europa insgesamt wie auch in Österreich auf jeden 100. Jugendlichen zu.

Diese gelten besonders gefährdet und berichten selbst von einer Bandbreite an psychologischen und emotionalen Schwierigkeiten, die sowohl ihr Online- als auch ihr Offline-Verhalten betreffen.

Ersten Anzeichen einer exzessiven Nutzung ist bei den italienischen Jugendlichen bei jedem sechsten der Fall,  in Estland ist es jeder zweite, in Österreich sind es 21 Prozent.

Weitere Schlüsse sind:


Die Untersuchung zeigte aber auch, dass eine hohe Nutzungsdauer allein nicht zwangsläufig Zeichen einer problematischen Internetnutzung sein muss.
Besonderes Gefährdungspotenzial für exzessive Internetnutzung und die daraus resultierenden negativen Folgen ist am ehesten bei älteren Jugendlichen mit emotionalen Problemen zu finden.
Kinder sollten in ihrem Internetumgang nicht überwacht, ihr Tun aber mit Interesse und Zuwendung begleitet werden. Nicht nur, aber ganz besonders dann, wenn sich Kinder oder Jugendliche durch etwas im Internet belästigt gefühlt haben, brauchen sie ein offenes Ohr.
Werden Fragen in Elternhaus und Schule direkt angesprochen und offen kommuniziert, dann erhöht dies die Medienkompetenz sowie einen ausgewogenen Umgang mit dem Internet zu entwickeln.