Coote, ehemals einer der Top-Schiedsrichter in der Premier League mit mehr als 100 Einsätzen, musste am Donnerstag vor einem Gericht in Nottingham erscheinen. Dem 43-Jährigen war das "Erstellen eines unangebrachten Bildmaterials eines Kindes" zur Last gelegt worden. Dabei könne es sich auch um das Herunterladen, Speichen und Verbreiten kinderpornografsicher Materialien handeln, hatte die ermittelnde Polizei zuvor erklärt.
Cootes Anhörung dauerte 18 Minuten, er bestätigte seinen Namen, sein Geburtsdatum und plädierte auf "nicht schuldig", wurde daraufhin gegen die Zahlung einer Kaution auf freien Fuß gesetzt. Der englische Schiedsrichter muss sich nun am 9. Oktober neuerlich vor Gericht verantworten.
Der 43-Jährige hatte im Dezember 2024 weltweit schlagartige Berühmtheit erlangt, als ein Video auftauchte, in dem der Unparteiische Liverpool-Coach Jürgen Klopp aufs Übelste beleidigte. Der Videoclip war bereits 2020 entstanden. Der englische Ligaverband sperrte Coote daraufhin für acht Wochen, die englische Schiedsrichtervereinigung trennte sich von Coote.
Europas Fußballverband UEFA hatte den Unparteiischen dann zu Jahresbeginn bis Ende Juni 2026 gesperrt, nachdem ein weiteres Video aufgetaucht war, das Coote beim Schnupfen eines weißen Pulvers während der EM-Endrunde 2024 in Deutschland zeigen soll. Da war der Skandal-Schiedsrichter als Assistent des Video-Referees im Einsatz gewesen.
Zu Jahresbeginn hatte sich der Unparteiische dann als homosexuell geoutet. Dies habe er verstecken wollen, was zu großen Problemen führte, erzählte Coote der "Sun". Er habe auch Kokain konsumiert. Erst im Frühsommer zeigte eine Überwachungskamera den 43-Jährigen beim Ausliefern eines Pakets für einen Lieferdienst.