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Kinigadner über tragischen Lawinen-Tod von Hofer

Der Lawinen-Tod von Motocross-Talent Rene Hofer entsetzt die Sportwelt. Förderer und KTM-Berater Heinz Kinigadner über das Top-Talent.

Sebastian Klein
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Heinz Kinigadner über Rene Hofer.
Heinz Kinigadner über Rene Hofer.
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Große Trauer in der heimischen Motorsport-Szene. Am Samstag wurde der 19-jährige Motocross-Pilot Rene Hofer von einer Lawine im Salzburger Lungau verschüttet. Für den Oberösterreicher kam jede Hilfe zu spät ("Heute" berichtete).

"Du wirst uns immer als der glückliche Junge in Erinnerung bleiben, der du gewesen bist. Ruhe in Frieden", teilte sein Rennstall KTM mit. "Unser Mitgefühl geht an alle deine Lieben und Angehörigen."

Hofer galt als größtes Talent seit Dakar-Champion Matthias Walkner. Erst im Oktober hatte er in Italien als erster Österreicher seit Heinz Kinigadner 1987 einen WM-Lauf in einer der beiden Hauptklassen gewonnen. Er galt für 2022 als Titelanwärter in der MX2-250-ccm-WM.

Kinigadner trauert um Hofer

Heinz Kinigadner ist zweifacher Motocross-Weltmeister und Berater von Hofers Rennstall KTM. Der 61-Jährige reagiert mit Bestürzung auf den Tod seines Schützlings. 

Kinigadner bei "speedweek.com" über Hofer: "Die Nachricht vom Tod von René hat uns erschüttert. Das ist Wahnsinn. Da fährt der Bursche in der MX2-WM in den letzten zwei Jahren mit zackigen Verletzungen auf höchstem Niveau. Und dann macht er eine schöne Bergtour mit seinen Freunden, und dann passiert so eine Tragödie. So viel ich gehört habe, war es ziemlich seine erste Skitour. Anscheinend hatte er noch Probleme mit der Skibindung, dadurch sind sie etwas später gestartet."

Die heimische Motorsport-Ikone weiter: "Es war bei KTM ganz klar unser Ziel, mit ihm Weltmeister zu werden. Er war zusammen mit seinem Vater Reini ein Gespann, das im Fahrerlager wirklich sehr beliebt war. Jeder hat die beiden gern gemocht. Die ganze Familie hat im Paddock ein sehr gutes Erscheinungsbild abgegeben. Schwester Nadine ist bei der Betreuung von René völlig aufgegangen."

Denkmal in Heimatgemeinde

Hofer gewann bereits 2016 die Junioren-Weltmeisterschaft und -Europameisterschaft sowie den ADAC Junior-Cup in der 85-ccm-Klasse. In seiner Heimat-Gemeinde Alberndorf enthüllte Bürgermeister Martin Tanzer bereits damals eine Steinskulptur am Ortsplatz zu Ehren des Junioren-Champions.

Mit Hofer starben in der Lawine zwei weitere Motocross-Talente: Michael Weißmann aus Gaspoltshofen sowie Bastian Wolf aus Sipbachzell bei Wels.

Rene Hofer wurde nur 19 Jahre alt.
Rene Hofer wurde nur 19 Jahre alt.
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