Wintersport

Kitzbühel-Rennen fallen Corona-Mutation zum Opfer

Das Slalom-Wochenende in Kitzbühel fällt dem Coronavirus zum Opfer. Beide Rennen sind abgesagt.

Phillip Platzer
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Marco Schwarz
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In Jochberg im Bezirk Kitzbühel liegt in 17 Fällen der Verdacht auf die neue Corona-Mutation B.1.1.7 vor. Britische Skilehrer sollen die Variante, die deutlich ansteckender sein soll, vor Weihnachten eingeschleppt haben. Die Sequenzierung ist noch im Gange. Die Bundesregierung ruft alle Einwohner des Ortes zu PCR-Testungen auf.

Am kommenden Wochenende hätte Kitzbühel zum Slalom-Mekka und Nabel der Skisport-Welt werden wollen, gleich zwei Bewerbe am Ganslernhang waren geplant. Aufgrund den Corona-Sorgen in der unmittelbaren Umgebung geht man nun auf Nummer sicher, die Rennen sind abgesagt worden.

"Aus Sicherheitsgründen werden die von Wengen übernommenen Weltcuprennen abgesagt. Dabei handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme", erklärt der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel: "Aufgrund des zu kurzen Vorlaufs ist diese Maßnahme die einzige Möglichkeit. Wir hätten uns natürlich sehr gefreut, diese zusätzlich von der FIS erhaltenen Slaloms in Kitzbühel – einem der renommiertesten Skiorte der Welt – durchzuführen, doch oberste Priorität hat immer die Gesundheit aller Beteiligten und natürlich die sichere Durchführung der Veranstaltungen. Nach unseren derzeitigen Informationen ist kein erhöhtes Risiko in der Region gegeben."

Die FIS hat schon einen Ausweichplan in der Schublade, die beiden Rennen sollen in Flachau ausgetragen werden. Was die aktuelle Lage für das Speed-Wochenende am übernächsten Wochenende bedeutet, ist noch nicht klar. Von 22. bis 24. Jänner sollen zwei Abfahrten und ein Super-G auf der Streif gefahren werden.

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    Der ÖVP-Landeshauptmann beruhigt aber: Sollten bei den groß anberaumten Testungen im Bezirk Kitzbühel "keine Auffälligkeiten" auftreten, steht den Hahnenkammrennen nichts im Wege.

    Das Coronavirus hatte bereits für die Absage der Lauberhorn-Rennen in Wengen gesorgt, Kitzbühel wäre ursprünglich für die Schweizer an diesem Wochenende eingesprungen.